Gewalt in Nürnberg Betrunkener attackiert Supermarktpersonal
Weil er eine kaputt gegangene Flasche Wodka ersetzt haben möchte, randaliert ein 50-Jähriger in einem Supermarkt. Mitarbeiter überwältigen ihn.
Ein stark betrunkener 50-Jähriger hat am Dienstagabend Mitarbeiter eines Supermarktes in Nürnberg bedroht und angegriffen, worauf ihn die Polizei festnahm. Laut Polizeibericht betrat der 50-Jährige gegen 19:50 Uhr einen Supermarkt in der Landgrabenstraße und kaufte zwei Flaschen Vodka.
Nachdem er das Geschäft verlassen hatte, entglitt dem Mann eine der beiden Flaschen. Diese ging beim Aufprall auf den Boden kaputt. Daraufhin kehrte der Mann zur Eingangstür des bereits schließenden Marktes zurück und forderte von einem 32-jährigen Mitarbeiter in "aggressiver Art und Weise", wie die Polizei schreibt, dass ihm die kaputt gegangene Flasche ersetzt werde.
Der 50-jährige Randalier in Nürnberg bedroht das Supermarktpersonal
Nachdem der Mitarbeiter das abgelehnt hatte, versuchte der 50-Jährige den 32-Jährigen durch Angriffe mit dem zerbrochenen Flaschenhals zu verletzten. Der Mitarbeiter konnte ausweichen und sich ins Innere des Supermarktes retten. Er blieb unverletzt.
Damit war aber noch nicht Schluss: Kurze Zeit später trat der 50-Jährige mit massiver Gewalt die Eingangstür des Supermarkts ein. Wieder griff er den Supermarktmitarbeiter an und versuchte diesen zu schlagen, was ihm aber nicht gelang.
Schließlich gelang es dem Personal mit vereinten Kräften, den Eindringling zu überwältigen und bis zum Eintreffen der inzwischen alarmierten Polizeistreifen festzuhalten. Die Beamten nahmen den Mann fest und führten einen Atemalkoholtest bei ihm durch. Dieser ergab laut Polizei einen Wert von deutlich über zwei Promille. Außerdem stellten die Beamten fest, dass dem Randalierer bereits in der Vergangenheit ein Hausverbot für den betreffenden Supermarkt ausgesprochen wurde.
Das zuständige Fachkommissariat der Nürnberger Kriminalpolizei hat die Ermittlungen, unter anderem wegen des Verdachts der räuberischen Erpressung, aufgenommen. Auf Antrag der zuständigen Staatsanwaltschaft Nürnberg-Fürth wird der 50-Jährige einem Ermittlungsrichter vorgeführt, um die Haftfrage zu prüfen.
- polizei.bayern.de: Pressemitteilung des Polizeipräsidiums Mittelfranken vom 18.01. 2023