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Ermittlungen gegen Polizist: Polizeimunition unterschlagen?


Münster
Ermittlungen gegen Polizist: Polizeimunition unterschlagen?

Von dpa
10.03.2022Lesedauer: 2 Min.
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Ein Schild mit der Aufschrift "Polizei" hängt an einem Polizeipräsidium. (Quelle: Roland Weihrauch/dpa/Symbolbild/dpa-bilder)

Weil er für ein privates Schießtraining in Mecklenburg-Vorpommern Munition aus Polizeibeständen benutzt haben soll, ermittelt die Staatsanwaltschaft Münster gegen einen 53-jährigen Polizeibeamten aus NRW. Es gehe um den Anfangsverdacht der Unterschlagung, sagte Martin Botzenhardt, Sprecher der Staatsanwaltschaft Münster, am Donnerstag auf Nachfrage.

Wie aus einem am Donnerstag vorgelegten Bericht des nordrhein-westfälischen Innenministers an den Innenausschuss des Landtags NRW hervorgeht, geht der Verdacht zurück auf ein Ermittlungsverfahren der Staatsanwaltschaft Schwerin rund um einen privaten Schießstand im mecklenburgischen Güstrow. Dieser war lange von Spezialeinheiten auch der nordrhein-westfälischen Polizei für genehmigte Fortbildungen genutzt worden, dann aber bei Ermittlungen gegen die mutmaßlich rechtsextreme Prepper-Gruppierung "Nordkreuz" ins Visier geraten.

Dem Innenausschussbericht zufolge hatten sich bei der Schweriner Staatsanwaltschaft zunächst keine Hinweise auf konkrete individuelle dienstrechtliche Verstöße einzelner Beamter der NRW-Polizei ergeben. Im Rahmen der Auswertung sichergestellter Beweismittel seien diese "Hinweise auf strafbares Verhalten" nun doch festgestellt worden. Die Staatsanwaltschaft Münster führe das Ermittlungsverfahren gegen den Beamten, hieß es nun am Donnerstag.

Laut dieser wird dem beschuldigten Polizeihauptkommissar vorgeworfen, im Jahr 2018 privat an einer Schießfortbildung unter anderem für Spezialeinheiten des Bundes, der Länder und des Militärs teilgenommen zu haben und "sich dafür ohne vorherige Genehmigung Munition aus dienstlichen Beständen der Polizei in NRW besorgt zu haben".

Er sei nicht bei Spezialeinheiten eingesetzt gewesen, so Behördensprecher Botzenhardt weiter. Der Verdacht stütze sich im Wesentlichen auf die Auswertung von Chatnachrichten zwischen dem Beschuldigten und einer weiteren Person. Der Beschuldigte habe sich bislang nicht zu den Vorwürfen geäußert. Die Ermittlungen dauerten an. Im Januar war die Wohnung des Beamten im Raum Münster durchsucht worden.

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