Außenpolitik G7-Treffen in Münster: Demonstrationen bisher alle friedlich
Die zahlreichen Demonstrationen und Kundgebungen am Rande des G7-Treffens der Außenministerinnen und Außenminister in Münster sind bislang ohne große Zwischenfälle verlaufen. "Bisher ist alles friedlich gewesen", sagte eine Polizeisprecherin der Deutschen Presse-Agentur am Donnerstagnachmittag. Insgesamt waren nach Polizeiangaben bis Samstag 13 Demonstrationen mit mehreren tausend Teilnehmerinnen und Teilnehmern in der Stadt angemeldet.
Zahlreiche Aktivisten nutzten die G7-Gespräche zu Protesten. Um 14.00 Uhr begann auf dem Schlossplatz eine der größten Veranstaltungen unter dem Motto "Kein Frieden durch G7". Rund 5000 Menschen wollten sich dort versammeln. Etwa zur gleichen Zeit zogen Fridays for Future und andere Klimaaktivisten bei einer "Klima-Großdemonstration" mit 1000 bis 2000 Teilnehmern durch die Innenstadt. Iranerinnen und Iraner hielten auf einer Demo unter anderem Plakate mit der Aufschrift "Iran - Call on G7 - Enough Talking, Take Action" in die Höhe. Organisiert wurde die Kundgebung vom Nationalen Widerstandsrat Iran (NWRI). Demonstriert wurde für ein Regimewechsel im Iran, die westlichen Länder wurden zum Handeln aufgefordert.
Die Behörden hatten sich lange auf die großen Sicherheitsvorkehrungen für das bis Freitag dauernde Treffen unter Leitung der deutschen Außenministerin Annalena Baerbock (Grüne) vorbereitet, die ihren US-Kollegen Antony Blinken und die Vertreter der fünf weiteren Staaten empfängt. Zu den Sicherheitsmaßnahmen gehörten unter anderem Scharfschützen auf den Dächern. Hinweise auf eine konkrete Gefährdung hatte die Polizei eigenen Angaben zufolge aber nicht. In der Innenstadt war der Bereich um den Tagungsort abgeriegelt.
Deutschland hat bis zum Jahresende die G7-Präsidentschaft inne.
- Nachrichtenagentur dpa