Mainz Rheinland-Pfalz will Innenstädte lebendig halten
Online-Shopping und Corona-Einschränkungen haben dem Einzelhandel der Innenstädte arg zugesetzt - am Montag hat Rheinland-Pfalz jetzt eine Initiative gestartet, um die städtischen Kerngebiete lebendig zu halten. Die Zukunft der Innenstädte komme damit ganz nach oben auf die Agenda, erklärte Wirtschaftsministerin Daniela Schmitt (FDP) bei der Auftaktveranstaltung in Mainz mit rund 100 Akteuren aus Handels- und Unternehmerverbänden, Kammern, Hochschulen und Stadtverwaltungen.
"Die Stadt- und Ortszentren sollen als wirtschaftliche, kulturelle und kommunikative Zentren des Austauschs und des Miteinanders wieder lebendiger und attraktiver werden", erklärte Schmitt. "Dazu wollen wir einen breiten gesellschaftlichen Beteiligungsprozess anstoßen, der mit der heutigen Veranstaltung seinen Auftakt nimmt."
Der wirtschaftspolitische Sprecher der CDU-Fraktion, Helmut Martin, sprach von einer PR-Veranstaltung. Er bekräftigte den am vergangenen Donnerstag von der Landtagsmehrheit abgelehnten Plan seiner Fraktion, der unter anderem kommunale City-Manager in allen mittleren und großen Städten des Landes vorsieht.
Neben dem Beteiligungsprozess mit Akteuren vor Ort sollen in Workshops ab Juni Lösungsansätze und Ideen für die Zukunftsfähigkeit der Städte entwickelt werden. Für die Innenstadt der Zukunft gebe es kein einheitliches Modell, erklärte das Wirtschaftsministerium. "Jede Stadt- und Ortsgesellschaft soll ihre spezifischen Stärken und Bedürfnisse definieren und individuelle Konzepte entwickeln."
Für geeignete Maßnahmen zur Belebung der Innenstädte hat das Land im Haushalt für dieses Jahr fünf Millionen Euro zur Verfügung gestellt. Gefördert werden 90 Prozent der Kosten bei zehn Prozent Eigenbeteiligung der Kommunen.