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Bernhard Braun kandidiert nicht mehr für Fraktionsvorsitz


Mainz
Bernhard Braun kandidiert nicht mehr für Fraktionsvorsitz

Von dpa
05.05.2022Lesedauer: 2 Min.
Bernhard BraunVergrößern des Bildes
Bernhard Braun, Vorsitzender der Fraktion von Bündnis 90/Die Grünen im Landtag von Rheinland-Pfalz, nimmt an einer Pressekonferenz teil. (Quelle: Arne Dedert/dpa/Bildarchiv/dpa-bilder)
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Der Fraktionsvorsitzende der Grünen im rheinland-pfälzischen Landtag, Bernhard Braun, gibt den Fraktionsvorsitz im kommenden Jahr ab. Es sei von vornherein klar gewesen, dass er bei der nächsten Fraktionsvorstandswahl nicht mehr antrete, sagte Braun am Donnerstag der Deutschen Presse-Agentur in Mainz. Er habe jetzt darum gebeten, die Wahl, die turnusgemäß nach zweieinhalb Jahren im Herbst 2023 anstehe, vorzuziehen - auf Anfang nächsten Jahres. Dann werde er nicht mehr zur Wahl des Fraktionsvorsitzenden antreten, aber Abgeordneter bleiben.

Zu dem Zeitpunkt seien schon zwei Fünftel der Legislaturperiode der Ampel-Regierung vorbei, der gesamte Fraktionsvorstand werde neu gewählt und die Neuen hätten mehr Zeit, sich einzuarbeiten, begründete Braun seine Entscheidung. "Ich habe immer gesagt, ich will in dem Amt nicht 65 werden", sagte Braun, der am 30. Juni nächsten Jahres 65 Jahre alt wird. Als eine mögliche Nachfolgerin wird die Parlamentarische Geschäftsführerin der Fraktion, Pia Schellhammer, gehandelt.

Mit dem Untersuchungsausschuss Flutkatastrophe habe seine Entscheidung gar nichts zu tun, betonte Braun. Als haushaltspolitischer Sprecher seiner Fraktion, der er auch ist, liege ihm auch noch viel daran, den Doppelhaushalt 2023/24 mit vorzubereiten, der voraussichtlich im Dezember verabschiedet werde.

Der lebendige Ludwigshafener mit den langen Haaren ist 1982 in die Grünen eingetreten und 1996 erstmals in den Landtag eingezogen. Dort war er bis 2006 stellvertretender Fraktionsvorsitzender. Von 2007 bis 2010 war Braun Landesvorsitzender des BUND. 2011 zog er wieder in den Landtag ein und war bis 2016 Vizepräsident des Parlaments. Seit 2016 steht er an der Spitze der Fraktion. Die hat sich bei der Landtagswahl 2021 um vier Sitze auf zehn vergrößert. Braun hatte zunächst Katholischen Theologie und später Politikwissenschaften und Philosophie studiert. In seiner Doktorarbeit mit dem Titel "Die Utopie des Geistes" hat er sich 1991 mit der politischen Theorie des Schriftstellers und politischen Philosophen Gustav Landauer befasst.

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