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Infopoints sollen noch bis Jahresende Ahr-Flutopfer beraten


Mainz
Infopoints sollen noch bis Jahresende Ahr-Flutopfer beraten

Von dpa
26.03.2022Lesedauer: 2 Min.
Infopoint HochwasserVergrößern des BildesEin Infopoint Hochwasser steht in Rech nahe der zerstörten Nepomukbrücke. (Quelle: Thomas Frey/dpa/dpa-bilder)

Die sogenannten Infopoints für Flutopfer im Ahrtal sollen noch bis Jahresende bestehen bleiben. Das sieht die aktuelle Planung vor, wie die Kreisverwaltung Ahrweiler der Deutschen Presse-Agentur mitteilt. "Derzeit werden 26 Infopoints betrieben. Diese verteilen sich auf die Ortschaften zwischen Schuld und Sinzig", heißt es weiter. Schuld liegt nahe der Landesgrenze zu Nordrhein-Westfalen, während bei Sinzig die Ahr in den Rhein mündet.

Nach der Flut im Juli 2021 mit 134 Toten, mehr als 750 Verletzten und Tausenden beschädigten oder zerstörten Häusern im Ahrtal haben Experten bei den Infopoints in Zelten, Containern und Gebäuden viel allgemeine Unterstützung geboten. Inzwischen liegen die Schwerpunkte laut Kreisverwaltung aber bei Tipps von Architekten etwa zur Trocknung von flutgeschädigten Häusern und zum hochwasserangepasstem Bauen. Zudem gibt es Hilfe bei Förderanträgen für den Wiederaufbau.

Dabei gestaltet sich im Gegensatz zu den Anträgen auf finanzielle Soforthilfen für verlorenen Hausrat das Prüfverfahren "deutlich individueller und damit auch zeitintensiver", erklärt die Kreisverwaltung. "Immer wieder kommt es vor, dass Bürgerinnen und Bürger in diesem Zusammenhang ihren Unmut äußern."

Die zuständige Investitions- und Strukturbank Rheinland-Pfalz (ISB) in Mainz betont, sie müsse mit den hohen Steuergeldsummen sorgfältig umgehen. Auch Gutachter seien daher nötig. Diese sind indessen teils überlastet. Kürzlich hat das Finanzministerium angekündigt, dass die Landesregierung der ISB neun Mitarbeiter für ein halbes Jahr zur Verfügung stelle, damit die Auszahlung von Geld aus dem Wiederaufbaufonds von Bund und Ländern beschleunigt werden könne.

Der Förderbank lagen nach eigenen Angaben bis zum 21. März "im Rahmen der Wiederaufbauhilfe für zerstörte und beschädigte Häuser insgesamt rund 1750 Anträge vor, von denen rund 1100 vollständig ausgefüllt waren. Davon hat die ISB knapp 500 Anträge mit einem Volumen in Höhe von 60,2 Millionen Euro bewilligt."

Laut dem Initiator des Shuttle-Dienstes für freiwillige Fluthelfer, Marc Ulrich, sind rund 8800 Gebäude im Ahrtal von der Flut getroffen worden. Auch wenn ein Teil ihrer Eigentümer wegen einer Elementarschadenversicherung keinen ISB-Antrag zu stellen brauche, fielen bislang immer noch Tausende durch das Raster - wohl wegen Unkenntnis, Zeitmangels, Überforderung oder Scham.

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