Mainz DGB wirft Arbeitgebern Blockadehaltung im Tarifstreit vor
Beschäftigte im öffentlichen Dienst haben in Rheinland-Pfalz mit einem ganztägigen Warnstreik und einer Kundgebung in Mainz ihre Forderung nach höheren Gehältern und besseren Arbeitsbedingungen bekräftigt. Susanne Wingertszahn, die neue Bezirksvorsitzende des Deutschen Gewerkschaftsbunds (DGB) Rheinland-Pfalz/Saarland, warf der Tarifgemeinschaft deutscher Länder (TdL) eine Blockadehaltung vor. "Anerkennung muss auch im Geldbeutel zu spüren sein", sagte sie am Dienstag vor Gewerkschaftsmitgliedern am Rheinufer. Der öffentliche Dienst dürfe nicht auf Kosten der Beschäftigten kaputt gespart werden.
Mit Blick auf die steigende Zahl von Corona-Infektionen hatten der DGB und mehrere Einzelgewerkschaften auf einen ursprünglich geplanten Sternmarsch durch Mainz verzichtet. Stattdessen gab es eine Kundgebung am Rheinufer und einen "Stay-at-home-Streik".
Für das kommende Wochenende steht in Potsdam die dritte Verhandlungsrunde zwischen der Dienstleistungsgewerkschaft Verdi und weiteren Arbeitnehmervertretungen sowie der Tarifgemeinschaft deutscher Länder (TdL) an. Die Gewerkschaften fordern für die Beschäftigten neben besseren Arbeitsbedingungen fünf Prozent mehr Gehalt, mindestens aber 150 Euro monatlich. Außerdem sollen Auszubildende und Praktikanten monatlich 100 Euro mehr bekommen. Die TdL wies die Forderungen bisher als unrealistisch zurück und legte noch kein Angebot vor.