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Diez: Neues Tunnelportal muss wieder abgerissen werden


Wegen Mängeln
Neues Tunnelportal muss wieder abgerissen werden

Von dpa
Aktualisiert am 12.10.2020Lesedauer: 2 Min.
Baustelle am Ostportal des Tunnelneubaus der B417Vergrößern des Bildes
Am Ostportal des Tunnelneubaus der B417 wird weiter gebaut: Ein neues Tunnelportal muss wegen Bauschäden abgerissen werden. (Quelle: Thomas Frey/dpa-bilder)
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Gerade erst erbaut und schon muss ein neues Tunnelportal abgerissen werden. Auch im Rhein-Main-Kreis gab es derartige Baumängel. Und die bringen nicht nur Kosten, sondern auch Einschränkungen mit sich.

Ein neues Tunnelportal im Rhein-Lahn-Kreis muss wieder abgerissen werden, an der Schiersteiner Brücke zwischen Mainz und Wiesbaden ist 2015 ein Pfeiler abgesackt: Größere Baufehler im Straßenbau kommen nicht täglich vor, können aber sehr ärgerlich sein. Schäden vor Projektabschluss in Höhe von mindestens 100.000 Euro "treten jährlich Rheinland-Pfalz-weit bei Baumaßnahmen im einstelligen Bereich auf", teilt der Landesbetrieb Mobilität (LBM) in Koblenz der Deutschen Presse-Agentur mit.

Den typischen Baufehler gebe es nicht im Straßenbau, zu dem auch die Errichtung von Tunneln und Brücken zählten. Ursache seien oft "eine unzureichende Verdichtung im Erdbau oder nicht fachmännisch ausgeführter Asphaltbau", erklärte der LBM. "Aber auch die Qualität der Baustoffe Asphalt und Beton unterliegt mitunter großen Schwankungen, die letztlich zu Mängeln führen können."

Umwege für Autofahrer

Der LBM kontrolliert die Baustoffe auf ihre Beschaffenheit und überwacht die Bauarbeiten von Firmen. Diese müssen auch selbst alles unter die Lupe nehmen. Bei Mängeln in der Bauausführung oder bei den Baustoffen haften sie – auch noch während der Gewährleistungsfrist, "es sei denn, die Mängel sind auf nicht vom Auftragnehmer zu verantwortende Ursachen zurückzuführen", erläutert der LBM. In der Regel dürften Firmen im Straßenbau gegen Baufehler versichert sein.

In Diez im Rhein-Lahn-Kreis sind viele Autofahrer zu längeren Wegen gezwungen: Hier müssen bei einem neuen Straßentunnel das Ostportal und das erste, zehn Meter lange Tunnelstück wegen Fehlstellen im Beton erneuert werden. Es sei eine "zu steife Konsistenz gewählt und gleichzeitig nicht ausreichend gerüttelt worden", erklärt der LBM. Den Wunsch der Baufirma, die Fehlstellen nur zu sanieren, sei "widersprochen und der Abbruch und Neubau gefordert" worden, um nicht ein Bauwerk zu bekommen, "welches dauerhaft saniert werden muss".

Im Rhein-Main-Gebiet dürften sich viele Autofahrer noch an eine Panne beim Neubau der Schiersteiner Brücke zwischen Hessen und Rheinland-Pfalz erinnern. 2015 war dort ein Pfeiler abgesackt, was zu einer Sperrung der Rheinüberquerung zwischen Mainz und Wiesbaden sowie zu einem wochenlangen Verkehrschaos führte. Sogar eine Notfähre über den Fluss wurde damals daneben eingerichtet.

Verwendete Quellen
  • Nachrichtenagentur dpa
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