Leipzig Erfolgreiches Storchenjahr: Fünf Fünflingsbruten in Sachsen
In Sachsen gab es in diesem Jahr mindestens fünf Fünflingsbruten bei den Störchen. Damit sei 2021 eines der erfolgreichsten Storchenjahre seit knapp 30 Jahren, teilte der Naturschutzbund (Nabu) Sachsen am Donnerstag mit. Die Jungstorche kamen im nordsächsischen Stehla sowie in Frankenthal, Gaußig, Ralbitz und Uebigau (alle Landkreis Bautzen) auf die Welt. Für den Altkreis Bautzen sei das ein Rekord seit sechs Jahrzehnten.
"1994 gab es mit sieben erfolgreichen Fünflingsbruten zuletzt mehr", sagte Sylvia Siebert vom Nabu-Naturschutzinstitut Dresden. Während derartige Zahlen in den 1970er und 1980er Jahren keine Seltenheit gewesen seien, habe es das bis 2014 in Sachsen gar nicht mehr gegeben. Für ganz Sachsen werden in diesem Jahr etwa 690 Jungstörche erwartet. Jedes Storchenpaar brüte im Schnitt 2,1 Jungen aus.
Jedoch bleibt Sieberts Optimismus nur gedämpft: "Die positiven Zahlen dürfen nicht darüber hinwegtäuschen, dass dieses Ergebnis unter anderem zahlreichen menschlichen Rettungsaktivitäten und günstigen Witterungsbedingungen zu verdanken ist." Haupttodesursache bei Weißstorch-Nestlingen in Sachsen sind den Angaben nach immer noch Abwürfe vom Horst in Folge von Nahrungsmangel. Derweil gingen Kollisionen mit Freileitungen aufgrund von Sicherungsmaßnahmen kontinuierlich zurück.