Seit Jahren ein Thema Polizei fasst Bärlauchdiebe in Leipzig und Nordsachsen
Die Bärlauchsaison steht erst noch bevor. Doch die Polizei hat schon wieder mit dem Bärlauchklau zu tun. Ein wiederkehrendes Problem in Sachsen.
Die Bärlauchsaison hat noch gar nicht begonnen, aber die ersten Pflanzendiebe sind laut Polizei schon unterwegs. In der Nacht seien in Leipzig und Nordsachsen insgesamt sechs Männer gestellt worden, die knapp 100 Kilogramm Bärlauchknollen im Leipziger Auwald ausgegraben haben sollen.
Die Verdächtigen seien zwischen 26 und 39 Jahre alt, teilte die Polizei mit. Gegen sie werde wegen Verdachts des Bandendiebstahls ermittelt.
Einkaufstüten voller Bärlauchknollen
Drei Männer seien bei Wermsdorf bei der Kontrolle eines Autos aufgefallen. Die Polizisten stellten starken Bärlauchgeruch fest und fanden im Kofferraum mehrere Einkaufstüten voller Bärlauchknollen und Erntewerkzeuge.
Anschließend überprüften Leipziger Beamte eine Stelle im Leipziger Auwald, die aus den Vorjahren für den Diebstahl der Gewächse bekannt ist. Dort wurden drei weitere Männer entdeckt, die in ihrem Auto Taschen voller Bärlauchknollen hatten. Zwei von ihnen seien bereits vor wenigen Tagen in Borna auf frischer Tat beim Bärlauchdiebstahl gestellt worden.
Bärlauchdiebstahl seit Jahren ein Thema
Der Bärlauchklau beschäftigt die Polizei vor allem in Leipzig schon seit Jahren. Immer wieder wurden Gruppen gestellt, die gezielt große Mengen aus dem Auwald geholt haben. Damit werden nach Einschätzung der Ermittler Geschäfte gemacht - vermutet wurden zum Beispiel Abnehmer in der Gastronomie.
Eigentlich gelten für das Sammeln der Pflanze strenge Regeln. Von den Blättern darf nur ein sogenannter Handstrauß pro Person mitgenommen werden. Im Naturschutzgebiet ist laut Gesetz schon ein gepflücktes Blatt zu viel. Die Bärlauchsaison beginnt in der Regel Ende Februar oder Anfang März.
- Nachrichtenagentur dpa