Top-Spiel der Bundesliga Zwei Comebacks und eine Hoffnung: Leipzig vor Bayern-Kracher
Der große Bayern-Jäger ist RB Leipzig momentan nicht. Immerhin kann der Rückstand am Freitagabend in München halbiert werden. Hoffnung macht das Ende der Verletztenmisere.
Pünktlich zur besinnlichen Weihnachtszeit ist bei Marco Rose Ruhe eingekehrt. Das betrifft vor allem den Job des Trainers von RB Leipzig. Mit drei Siegen aus den vergangenen vier Spielen ist die Kritik um einige Dezibel leiser, das Jahres-Finale bei Bayern München kann der 48-Jährige am Freitagabend (20.30 Uhr/DAZN) mit einer Arbeitsplatz-Garantie angehen.
"Ich weiß, dass besonders ich als Trainer an Ergebnissen gemessen werde", betonte Rose. "Wenn die nicht kommen, dann wird es schnell unruhig. Wir haben uns ein wenig Ruhe erarbeitet, aber ich weiß ja, wie schnell es in die andere Richtung gehen kann."
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Das allerdings erst im neuen Jahr und dann sollte sich die Personalsituation zum Positiven gewendet haben. Xaver Schlager wird schon in München in der Startelf stehen, David Raum ist im Kader dabei - als ernsthafte Option, nicht als Maskottchen, wie Rose verkündete. Von den drei monatelang verletzten Leistungsträgern fehlt dann nur noch Xavi Simons. Der Spielmacher wird nicht mit nach München reisen, sondern in Leipzig trainieren.
"Ganzes Stück weg" von den Bayern
Die irrwitzige Verletzungsserie ist einer der Gründe, warum die Bayern auch in dieser Saison mal wieder enteilt sind. Sechs Punkte sind es vor dem 15. Spieltag, mit einem überraschenden Erfolg könnte das immerhin halbiert werden. Doch es würde ein wenig über den Status quo hinwegtäuschen. "Gerade sind wir echt ein ganzes Stück weg, das muss man ehrlich sagen", sagte Rose mit Blick auf die Bayern.
Unter der Leitung des 48-Jährigen gewann Leipzig im November kein einziges Spiel, schied Anfang dieses Monats vorzeitig aus der Champions League aus. Doch das Weiterkommen im Pokal und zwei Liga-Siege verschafften Rose die dringend benötigte Zeit.
Alle fit im Januar
"Ich habe immer gesagt, wenn bei uns alle Spieler fit sind, dann traue ich uns alles zu", sagte Rose. Im Januar dürfte das der Fall sein. Was dann folgen muss, ist dem Coach vollkommen klar: "Dann ist auch der Trainer noch klarer abrechenbar. Dann muss ich dazu stehen, was ich vorher gesagt habe. Dann musst du Topspiele gewinnen, dann musst du die kleinen Spiele gewinnen und dann kann man sehen, für was es am Ende reichen kann."
Die Qualifikation für die Champions League ist das Minimal-Ziel. Ein Weiterkommen im DFB-Pokal gegen Wolfsburg ist eigentlich auch Pflicht. Und das Aus in der Königsklasse verschafft Rose mehr Zeit auf dem Trainingsplatz.
Warnung vor Kane
Zunächst liegt der Fokus jedoch auf den Bayern. Laufen wie die Hasen werden seine Spieler müssen, kündigte Rose an. Zwar verloren die Bayern jüngst in Mainz, doch gegen Leipzig haben sie ihren X-Faktor zurück. Harry Kane ist nach überstandenem Muskelfaserriss wieder fit und dürfte eine ernsthafte Option für die Startelf sein.
"14 Tore und sieben Assists - das ist der Unterschied, das ist das, was Kane ausmacht", sagte Rose. "Man sieht sofort, wenn er fehlt. Man sieht aber auch sofort, wenn er dabei ist. Er braucht keine lange Anlaufzeit."
Der Kapitän der englischen Nationalmannschaft stand den Bayern wegen eines Muskelfaserrisses in diesem Monat noch nicht zur Verfügung. Trainer Vincent Kompany ließ offen, in welchem Umfang der 31-Jährige eingesetzt werden kann. Das wolle er nach dem Abschlusstraining entscheiden.
- Nachrichtenagentur dpa