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NOFV ermittelt nach Beleidigungen gegen Zwickaus Kuffour


Rassismus
NOFV ermittelt nach Beleidigungen gegen Zwickaus Kuffour

Von dpa
21.05.2024Lesedauer: 2 Min.
Lok LeipzigVergrößern des Bildes
Fans zünden Pyrotechnik. (Quelle: Hendrik Schmidt/dpa/dpa-bilder)
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Schon vor dem Regionalligaspiel in Leipzig verhindert die Polizei Schlimmeres. Dann wird ein Zwickauer Profi beleidigt. Der NOFV nimmt nach einer Anzeige der Gäste Ermittlungen auf.

Wegen eines angeblichen Rassismus-Vorfalls beim Regionalligaspiel des FSV Zwickau beim 1. FC Lok Leipzig hat der Nordostdeutsche Fußball-Verband (NOFV) ein Ermittlungsverfahren eingeleitet. Das bestätigte NOFV-Geschäftsführer Till Dahlitz am Dienstag der Deutschen Presse-Agentur. "Unser Sicherheitsbeobachter war vor Ort, hat es zu dem Zeitpunkt aber nicht ganz mitbekommen. Er wurde aber von den Zwickauer Verantwortlichen informiert und wird das Bildmaterial in Kürze auswerten", sagte Dahlitz.

Der Zwickauer Spieler Lloyd-Addo Kuffour soll beim Spiel der Westsachsen in der Regionalliga Nordost bei Lok Leipzig rassistisch beschimpft worden sein. "Ich bin auf dem Fußballfeld bisher zweimal in meinem Leben beleidigt worden, und das war jedes Mal gegen Lok. Ich habe schon geahnt, dass es heute wieder passiert", sagte der 21 Jahre alte Kuffour, der ghanaische Wurzeln hat, der "Freien Presse" (Dienstag). Die Zwickauer erstatteten nach dem Spiel am Sonntag Anzeige beim NOFV.

Linksverteidiger Kuffour, der in seiner Jugend auch in der U16 des Deutschen Fußball-Bundes (DFB) spielte, war erst vor dieser Saison von Rot-Weiss Ahlen an die Mulde gewechselt. Nach Angaben des FSV seien die Zwickauer beim Gang in die Kabine nach dem Aufwärmen von der Haupttribüne aus mit antisemitischen und rassistischen Äußerungen beschimpft worden.

Auf Instagram schrieb der FSV: "Ja auch wir wissen, dass es im Fußball häufig ruppig zugeht - gern auch mal verbal. Emotionen, Provokationen und auch Beleidigungen, das brauchen wir nicht zu beschönigen... Aber diese Folklore hat ihre Grenzen, wenn antisemitische und rassistische Beleidigungen wie "Juden Zwickau" und "Bimbo" fallen, egal in welchem Stadion."

Die Vereinsführung des 1. FC Lok bedauerte den Vorfall. "Wir hätten uns schon während des Spiels an der Aufklärung aktiv beteiligt, wenn wir Kenntnis davon gehabt hätten. Natürlich werden wir alles dafür tun, um zur Aufklärung beizutragen. Wir verabscheuen derartige Entgleisungen", sagte Lok-Geschäftsführer Alexander Voigt der "Bild".

Bereits im Hinspiel hatten Lok-Anhänger im Zwickauer Stadion randaliert und unter anderem Toiletten und Drehkreuze zerstört. Der Schaden belief sich auf rund 10.000 Euro. Ein Sponsor der Leipziger reparierte den Großteil des Schadens damals.

Verwendete Quellen
  • Nachrichtenagentur dpa
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