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Petition: Flughafen Leipzig soll "Christian Führer Airport" heißen


Petition im Stadtrat
Flughafen Leipzig soll "Christian Führer Airport" heißen

Von t-online, anra

Aktualisiert am 24.11.2022Lesedauer: 2 Min.
Nikolaikirchen-Pfarrer Christian Führer im Jahr 2012: "Er war ein Leipziger"Vergrößern des Bildes
Nikolaikirchen-Pfarrer Christian Führer (†71) im Jahr 2012: "Er war ein Leipziger", sagen die Initiatoren der Petition. (Quelle: epd)

In einer Petition an die Stadt Leipzig wird gefordert, den örtlichen Flughafen Leipzig/Halle nach einer in der Region wohlbekannten Persönlichkeit zu benennen.

Zwei Brüder wollen den Flughafen Leipzig/Halle in "Christian Führer Airport" umbenennen. Dazu brachten sie und ihre Mitstreiter eine Petition in den Leipziger Stadtrat ein. Die Petition wurde inzwischen angenommen und steht auf der Website der Stadt Leipzig zur Mitzeichnung bereit.

Christian Führer war Pfarrer der Leipziger Nikolaikirche und wurde durch seine Rolle bei den Protesten in der DDR 1989 weltberühmt. Im Jahr 2014 verstarb der in Leipzig geborene Theologe, der zusammen mit dem Pfarrer Christoph Wonneberger als Initiator der berühmten Leipziger Friedensgebete gilt.

Flughafen Leipzig/Halle: Mehrere Namensvorschläge scheiterten

Anders als viele andere Flughäfen, wurde der Airport Leipzig/Halle nicht nach einer berühmten Person der Region benannt. Es gibt schon seit längerem Überlegungen, dies zu ändern. Die Brüder Ronny und Daniel Würfel aus Großstolpen bei Leipzig schlugen nun vor, ihn nach dem ehemaligen Nikolaikirchen-Pfarrer Christian Führer zu benennen.

Zwischenzeitlich machte der Vorschlag die Runde, dem Luftdrehkreuz den Namen von Ex-Außenminister Hans-Dietrich Genscher zu geben. Dieser wurde nämlich 1927 in Halle geboren, genauer genommen im Stadtteil Reideburg. Der Vorschlag, nach dem Tod des Politikers von der Hallenser FDP eingebracht, trug aber keine Früchte.

Im Sommer dieses Jahres ging die sachsen-anhaltinische SPD mit der Idee an die Öffentlichkeit, den Flughafen nach dem in Ghana geborenen Philosophen Anton Wilhelm Amo zu benennen. Amo gilt als erster in Europa promovierter Afrikaner. Im Jahr 1734 erhielt er an der Universität Halle seinen Doktortitel. Amo forschte zu den Rechten von Sklaven und gilt als ein Vordenker des Antirassismus.

Petition in Leipzig: Pfarrer Führer "gab den Menschen die Wärme"

Dies finden die Brüder aber unpassend. Amo hätte zu Leipzig keinen Bezug, schreiben sie in einer Mail an t-online. Pfarrer Führer jedoch sei ein Leipziger und "ein Original für diesen Freistaat". Er habe den Menschen bei der "friedlichen Revolution" 1989 zur Seite gestanden und "gab ihnen die Wärme", friedlich zu bleiben. Der "Bild"-Zeitung sagten die Brüder: "Er war ein Leipziger!"

Nun berät zunächst die Stadtverwaltung über die Umsetzbarkeit der Petition – und gibt sie dann in den Stadtrat, der darüber beraten kann.

Verwendete Quellen
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