Zwei Jahre Coronaschutzverordnung 31.000 Verstöße gegen Corona-Maßnahmen in Köln
Seit zwei Jahren gilt die Coronaschutzverordnung in Nordrhein-Westfalen. Das Ordnungsamt verzeichnete in dieser Zeit Zehntausende Verstöße – und steckte auch selbst ordentlich ein.
Am 23. März 2020 trat die erste Coronaschutzverordnung in NRW in Kraft. In den zwei Jahren danach haben sich die Regeln mehrfach geändert. Die Bilanz des Kölner Ordnungsamts fällt durchmischt aus.
Durch Corona und die ständig neuen Regeln seien neue Aufgaben für die Mitarbeitenden hinzugekommen, erklärt Wolfgang Büscher, Leiter des Kölner Ordnungsamts, etwa die Begleitung von Versammlungen. Das sei nicht immer einfach gewesen.
"Mitunter schlug den Mitarbeitenden des Ordnungsdienstes bei der Kontrolle und Durchsetzung der Maßnahmen aggressives Verhalten entgegen, teilweise mit verbalen oder tätlichen Übergriffen", heißt es in einer Mitteilung der Stadt Köln.
Ordnungsamt: Mitarbeitende verbal und tätlich angegriffen
108 Strafanträge seien in diesem Zusammenhang gestellt worden. Insgesamt kam es zu 31.000 Verstößen gegen die Corona-Maßnahmen. Bis Ende Februar 2022 wurden mehr als 7.800 Bußgeldbescheide in Höhe von insgesamt 1,9 Millionen Euro erlassen.
Allzu düster fällt das Fazit des Ordnungsamts jedoch nicht aus: So habe sich die Mehrheit der Bevölkerung an die Regeln zur Eindämmung des Corona-Virus gehalten, vermeldet die Stadt.
Köln: Ordnungsamt leistete 45.000 Überstunden
"Beeindruckend war die hohe Bereitschaft unserer Mitarbeitenden, mit neuen Dienstzeitmodellen einen infektiologischen Totalausfall der Abteilungen zu verhindern", lobt Büscher.
Insgesamt hätten die Ordnungsdienstkräfte seit Beginn der Pandemie mehr als 45.000 Überstunden geleistet, heißt es in der Mitteilung.
- Stadt Köln: Mitteilung vom 31.03.2022