Köln Uni-Absolventen aus dem Nordosten suchen sich anderswo Jobs
Fast ein Viertel der in Mecklenburg-Vorpommern ausgebildeten Hochschulabsolventen sucht sich in anderen Bundesländern einen Job. Wie eine am Donnerstag veröffentlichte Studie der Universität Maastricht und des Arbeitsvermittlungssportals Jobvalley ergibt, hat der Nordosten einen Abwanderungssaldo von 22,7 Prozent. Gegenüber einer 2019 veröffentlichen Studie ist das eine Verschlechterung: Damals zog knapp jeder fünfte Uni-Absolvent (19,3 Prozent) aus Mecklenburg-Vorpommern weg.
Unter den ostdeutschen Ländern, die besonders von dem Phänomen betroffen sind, nimmt der Nordosten dennoch eine gute Position ein. So verzeichnen Sachsen-Anhalt und Brandenburg einen Abwanderungssaldo von 63,1 beziehungsweise 47,6 Prozent. Sachsen hat mit -17,2 Prozent im Osten die geringste Abwanderung von Hochschulabsolventen.
Davon profitierten vor allem Stadtstaaten wie Berlin und Hamburg sowie der industriestarke Süden Deutschlands, wie Jobvalley-Chef Eckhard Köhn sagte. Die ostdeutschen Länder gingen in Sachen gut ausgebildeter Hochschulabsolventen hingegen oftmals leer aus, "obwohl sie die hohen Bildungskosten für die Studierenden" trügen.