Wegen Impfstoffmangels Neun Covid-19-Tote in Kölner Pflegeheim
Weil zu wenig Impfstoff in einem Kölner Pflegeheim ankam und dadurch der Impftermin verschoben werden musste, sind laut eines Berichts neun der 71 Bewohner verstorben.
Im Elternheim der Synagogen-Gemeinde in Köln-Ehrenfeld sind neun von 71 Bewohnern an Corona gestorben. Offenbar stehe dies in Zusammenhang mit eines verschobenen Impftermins mangels ausreichend Impfstoff. Das berichtet die "Bild am Sonntag". Des weiteren sind 58 Bewohner und 20 Pflegekräfte infiziert.
"Wir haben am 4. Februar geimpft. Es konnte dabei krankheitsbedingt nur eine sehr geringe Zahl an Bewohnern geimpft werden, da wir bereits den akuten Ausbruch mit Covid-19 hatten", wird Bettina Levy vom Vorstand der Synagogen-Gemeinde Köln in dem Bericht zitiert. Levy weiter: "Wir hatten einen deutlich früheren Impftermin erwartet und wir, der Vorstand, haben uns mit Nachdruck dafür eingesetzt, dass die Bewohner des Elternheims schnellstmöglich geimpft werden." Doch dies konnte nicht realisiert werden.
Der volle Impfschutz stellt sich erst zwei Wochen nach der zweiten Impfdosis ein. Bisher hieß es, Geimpfte, die sich infizierten, könnten mit einem leichteren Verlauf rechnen. Ein weiterer Fall aus Niedersachsen zeigt, dass auch voll Geimpfte weiterhin vorsichtig sein müssen. In einem Seniorenzentrum in Emstek sind zuletzt fünf coronainfizierte Bewohner gestorben, die ihre zweite Dosis bereits am 18. und 19. Januar erhalten hatten.
- "bild.de": "Neun Tote in Kölner Pflegeheim"