"Kostet zum Schluss Tote" Ärger um Glühweinstände – Stadt kontert Lauterbach
In Köln sorgt der vorweihnachtliche Glühweinverkauf für Ärger. SPD-Gesundheitspolitiker Karl Lauterbach machte der Stadt Köln eine klare Ansage – diese rechtfertigte ihr Vorgehen.
Glühwein gehört für viele zur Weihnachtszeit, doch die Tradition sorgt nun für Ärger – nicht nur in Köln. Weil sich immer wieder größere Menschengruppen vor den Ständen in der Kölner Innenstadt versammeln, hatte zuletzt der SPD-Politiker Karl Lauterbach den Verkauf kritisiert. "Glühweinstände sind heute Abend voll im Einsatz", schrieb der Gesundheitsexperte am Samstagabend auf Twitter. "Im Belgischen Viertel zB stehen die Leute ohne Maske und Abstand mit Glühwein/Flaschenbier", mahnte er an. "Ordnungskräfte sehe ich keine."
Am Sonntag legte er auf Twitter nach: "Glühweinstände unterlaufen unsere Kontaktbeschränkungen." Er richtete seine Kritik an die Stadt: "Ich verstehe nicht, weshalb die Stadt Köln das zulässt. Das kostet zum Schluss Neuinfizierte und Tote."
Die Stadt reagierte. Gegenüber dem "Express" sagte Pressesprecher Alexander Vogel, dass der Ordnungsdienst nach Kräften kontrolliere, ob sich Menschen an die Corona-Regeln halten. Die Stadt setze dabei auf die Einsichtsfähigkeit der Bürgerinnen und Bürger – und auch auf die Verantwortung der Verkaufsstände. Man wolle sich die Situation offenbar nochmal genau anschauen: "Der Krisenstab wird sich in seiner kommenden Sitzung damit befassen", heißt es in der Mitteilung.
- Twitter/Karl Lauterbach
- "Express": "Lauterbach legt nach: Stadt Köln stinkesauer"