Köln: Neue Expressbusse stoßen auf Kritik

Nur geringer Zeitgewinn

Neue Expressbusse in Köln stoßen auf Kritik

In Köln sind ab Mitte Dezember zwei neue Expressbuslinien unterwegs. Im Berufsverkehr sollen sie eine eigene Fahrspur bekommen. Doch die Busse stehen auch in der Kritik. Aber viel Zeit spart man dadurch offenbar nicht.

Ab dem 16. Dezember soll die Verbindung vom Kölner Westen mit dem Hauptbahnhof in Köln schneller gehen als bisher. Denn zwei neue Expressbuslinien gehen an diesem Datum an den Start. Das Besondere: Zu Stoßzeiten im Berufsverkehr sollen sie eine eigene Fahrspur bekommen. Kritiker bezweifeln allerdings den Sinn dieser Maßnahme.

Jeweils von 7 bis 9 und von 15 bis 19 Uhr sollen die Expressbusse der Linie 172 und 173 dann zwischen Militärring und Innerer Kanalstraße eine eigene Spur bekommen. Eine dauerhafte eigene Spur, wie sie in ersten Planungen noch vorgesehen war, ist vom Tisch.

Neue Linien wohl kaum schneller

Nicht nur an dieser abgespeckten Version stören sich laut "Kölner Stadt-Anzeiger" Kritiker. Auch ob die Bezeichnung Expressbus richtig ist, sei zweifelhaft. Denn die eine neue Buslinie würde von ihrer Strecke von Widdersdorf auf dem Weg in die Innenstadt ganze 26 Haltestellen ansteuern, so das Blatt. Die andere Linie 19 Haltestellen.

Dadurch würde sich die Fahrtzeit auf der Strecke im Vergleich zu den bisherigen Buslinien nur um jeweils vier Minuten verkürzen. Und die angegebenen Fahrzeiten seien lediglich Berechnungen der KVB, schreibt der Stadt-Anzeiger. Ob sich die Fahrzeit im realen Verkehr tatsächlich einhalten lassen, ist deswegen noch fraglich.

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Dennoch hält die Stadt am Start der Busse Mitte Dezember fest. Am Mittwoch haben Mitarbeiter des Ordnungsamtes laut WDR Anwohner und Autofahrer auf der Aachener Straße über die neue Expressbusspur informiert. So würden Hinweiszettel an Autofahrer verteilt, die auf der Busspur parkten.