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1. FC Köln: Der Verein steht am Wendepunkt


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Nach dem Chaos-Jahr 2021
Der 1. FC Köln steht am Wendepunkt


31.12.2021Lesedauer: 3 Min.
1. FC Köln im Mannschaftskreis (Archivbild): Das Jahr 2021 war chaotisch.Vergrößern des Bildes
1. FC Köln im Mannschaftskreis (Archivbild): Das Jahr 2021 war chaotisch. (Quelle: Herbert Bucco/imago-images-bilder)
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Wenn die Geißböcke wieder zusammenkommen, liegt ein außergewöhnliches Jahr hinter dem Klub, den Spielern und Verantwortlichen. 2022 soll in vielerlei Hinsicht besser werden – sportlich darf es aber so weitergehen wie zuletzt.

Wenn Steffen Baumgart am Sonntag seine Spieler zum ersten Mal im neuen Jahr auf den Trainingsplatz bittet, finden gleich drei personelle Veränderungen im Hintergrund statt. Philipp Türoff nimmt seine Arbeit als Finanz-Geschäftsführer neben Noch-Geschäftsführer Alexander Wehrle auf. Michael Rudolph übernimmt den zuvor anderthalb Jahre verwaisten Posten des Mediendirektors. Und als Teammanager wird künftig Marius Laux fungieren.

Die Personalie Laux haben die Geißböcke noch nicht kommuniziert, doch der langjährige Kapitän der U21 hat seine aktive Karriere vor Weihnachten extra für diesen Karrieresprung beendet. Er übernimmt für Denis Lapaczinski, der sich bislang nicht hatte impfen lassen wollen und deshalb vom FC freigestellt worden war.

2021 war selbst für Kölner Verhältnisse chaotisch

Laux wird nahe an die Bundesliga-Mannschaft und den Trainerstab um Steffen Baumgart heranrücken. Als Teammanager soll er die gute Seele im Hintergrund sein, der Helfer in allen Lebenslagen, der Organisator für reibungslose Abläufe rund um die Profis.

Nicht nur Laux wird hoffen, dass er seine Arbeit mit deutlich mehr Ruhe absolvieren können wird als sein Vorgänger. Denn das würde bedeuten, dass der FC im Gesamten wieder in ruhigere Fahrwässer kommt.

Vernichtendes Frühjahr

Das Jahr 2021 war selbst für FC-Verhältnisse ein chaotisches Jahr mit viel Selbstzerfleischung, Skandalen, politischen Machtkämpfen, Personalrochaden, dem Fast-Absturz in die Zweitklassigkeit und der großen Wende im Sommer.

Am 2. Januar 2021, also genau zwölf Monate vor dem diesjährigen Trainingsstart, hatte die Elf von Markus Gisdol nach einer abermals erschütternden Vorstellung zuhause mit 0:1 gegen Augsburg verloren. Eine Woche später gab es ein 0:5 in Freiburg. Es war der Beginn eines vernichtenden Frühjahrs mit zehn Pleiten in dreieinhalb Monaten, ehe die schmerzhafte Gisdol-Ära zu Ende ging und es doch noch irgendwie mit dem Klassenerhalt klappte.

Was 2022 bringen könnte

Der Januar 2022 hingegen soll keine neuerlichen Krisen auslösen. Im Gegenteil: Die Baumgart-Truppe will das Selbstbewusstsein aus der starken Hinrunde ins neue Jahr mitnehmen und direkt zum Rückrunden-Start in weitere Punkte verwandeln.

Hertha BSC, FC Bayern und VfL Bochum heißen die drei Gegner in der Bundesliga, im DFB-Pokal-Achtelfinale empfangen die Geißböcke den HSV. Ehe es Ende Januar in eine Länderspielpause geht, kann der FC in diesen vier Partien die Grundlage für ein vielversprechendes Frühjahr legen.

In der Hinrunde holte Köln gegen die drei Auftaktgegner sechs Punkte. Eine solche Ausbeute würde bedeuten, dass bereits nach 21 Spieltagen der Klassenerhalt in greifbarer Nähe wäre. Zudem würde der Einzug ins DFB-Pokal-Viertelfinale eine Prämie von einer Million Euro bringen – gerade in Zeiten neuerlicher Geisterspiele eine Geldspritze, die der gebeutelte Geißbock-Klub gut gebrauchen könnte.

Der "FC-Matchplan"

Das Jahr 2022 wird für den 1. FC Köln richtungsweisend. Sportlich kann den Geißböcken die Stabilisation unter Baumgart in der Bundesliga gelingen, ehe der neue Sportchef Christian Keller im April übernimmt. Der Klassenerhalt würde auch für die finanzielle Sanierung des Klubs unter Neu-Geschäftsführer Türoff Planungssicherheit bedeuten.

Zudem konnte das Präsidium, das sich im Herbst der Wiederwahl stellen will, durchatmen und nach vielen personellen Veränderungen in die Umsetzung seines Sieben-Jahres-Planes ("FC-Matchplan") gehen. Die Chance, dass 2022 um ein Vielfaches ruhiger verläuft als 2021, ist also gegeben.

Verwendete Quellen
  • Eigene Beobachtungen und Recherchen des GEISSBLOG
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