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Zum journalistischen Leitbild von t-online.FC-Ultras beim Abschlusstraining Heiß machen für das Finale des Jahres
Rund 200 Ultras des 1. FC Köln haben beim heutigen Abschlusstraining am Geißbockheim die Atmosphäre angeheizt. Am Sonntag spielt die Mannschaft im Hinrunden-Finale gegen den VfB Stuttgart.
Sie waren ins Franz-Kremer-Stadion gekommen, um das zu tun, was sie seit Beginn der Pandemie nicht mehr in den Bundesliga-Stadien tun: den 1. FC Köln lautstark anzufeuern. Die Ultras der Geißböcke meldeten sich am Samstag beim Abschlusstraining zurück und machten die FC-Profis heiß für das Duell am Sonntag gegen Stuttgart.
Die aktive Fanszene ist bislang überaus glücklich mit ihrer Mannschaft. 22 Punkte nach 16 Spielen, dazu das ekstatische 4:1 im Derby gegen Borussia Mönchengladbach. Mehr Siege als Niederlagen, überhaupt hat nur der FC Bayern seltener verloren als die Geißböcke. Doppelt so viele Tore wie im Vorjahr hat die Mannschaft unter Steffen Baumgart in den ersten 16 Spielen geschossen. Da geht vielen Anhängern der Geißböcke das Herz auf.
1. FC Köln: Ultras bejubeln Modestes Schmadtke-Angriff
Und dann war da noch der Sieg am Dienstag, der die Kölner nicht nur tabellarisch befreite. Es war auch Anthony Modeste, der mit seinem Seitenhieb gegen Jörg Schmadtke genau das sagte, wovon viele Fans geträumt hatten.
Und so feierten die Ultras die Spieler, hielten eine kurze Ansprache vor der Mannschaft und ließen ansonsten lautstark raus, was sie seit der Pandemie nicht mehr im Stadion tun. Wann sie in die Arenen zurückkehren werden, ist weiter offen.
Unterstützung der Fans als Steilvorlage für das Duell des Jahres
Steffen Baumgart und die Spieler nahmen es dankbar auf, und für den FC-Trainer dürfte es die perfekte Steilvorlage gewesen sein, um seine Kicker am Sonntag noch einmal so richtig heiß zu machen auf das letzte Duell des Jahres. Der VfB Stuttgart kommt nach Müngersdorf, der Gegner, den die Kölner in der zweiten Runde mit 2:0 aus dem DFB-Pokal geworfen hatten.
Dieses 2:0 war denn auch das einzige Pflichtspiel der Saison, das die Baumgart-Truppe zu null absolvierte. Ansonsten kassierte der FC immer mindestens ein Gegentor. Das machte so lange nichts, wenn die Geißböcke nur ein Tor mehr schossen als der Gegner. Doch obwohl Baumgart seinen offensiven Fußball pflegt und längst beim FC implementiert hat, wünscht sich auch der FC-Coach ab und an ein Spiel ohne Gegentreffer.
Mit 25 Punkten wäre die Hinrunde veredelt
"Wir hängen nur noch einer Statistik nach: dass wir noch nicht zu null gespielt haben", gab Baumgart für Sonntag eines der Ziele aus. Und weil es am Dienstag in Wolfsburg erstmals mit dem Auswärtssieg geklappt hatte, spricht nun nichts dagegen, dass es gegen Stuttgart erstmals mit der weißen Weste im Tor klappen könnte. Wobei der FC-Trainer fraglos jedes Ergebnis nehmen würde, solange am Ende nur drei Punkte für die Geißböcke heraussprängen.
Denn Baumgart weiß auch: Die aktuell 22 Punkte sind ein gutes Zwischenergebnis. Mit 25 Punkten nach 17 Spielen hätte der FC hingegen einen riesigen Sprung gemacht. Drei Punkte Unterschied – auf den ersten Blick nicht viel.
Die Tabelle aber zeigt ein anderes Bild, zumal der FC den VfB mit einem Sieg auf acht Punkte distanzieren könnte. Es wäre fraglos die Veredlung der Hinrunde. Und nicht weniger streben Baumgart und seine Spieler am Sonntag an – nun auch mit der Rückendeckung und Unterstützung der Anhänger.
- Eigene Beobachtungen und Recherchen des GEISSBLOG