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1. FC Köln: So steht es um die Finanzen des Klubs


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Neben Wahl des Mitgliederrats
So steht es um die Finanzen des 1. FC Köln


07.11.2021Lesedauer: 2 Min.
Harald Konopka (M.) bei der Mitgliederversammlung des 1.FC Köln in der Lanxess Arena: "Für mich ist die Wahl eine Bestätigung und ein Vertrauensvorschuss, dass ich mein Wissen und meine Erfahrung in den FC mit einbringen darf."Vergrößern des Bildes
Harald Konopka (M.) bei der Mitgliederversammlung des 1.FC Köln in der Lanxess Arena: "Für mich ist die Wahl eine Bestätigung und ein Vertrauensvorschuss, dass ich mein Wissen und meine Erfahrung in den FC mit einbringen darf." (Quelle: Herbert Bucco/imago-images-bilder)
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Auf der Mitgliederversammlung des 1. FC Köln ist Harald Konopka in den Mitgliederrat gewählt worden. Derweil legte Geschäftsführer Alexander Wehrle die finanziellen Folgen der Corona-Pandemie offen.

Als Spieler gewann er mit dem 1. FC Köln dreimal den DFB-Pokal und feierte 1978 das Double aus Meisterschaft und Pokalsieg. Harald Konopka prägte die erfolgreichste Zeit der Vereinsgeschichte als FC-Profi mit. 38 Jahre nach dem letzten FC-Titel ist Konopka nun zurück in offizieller Funktion bei den Geißböcken.

Auf der Mitgliederversammlung des FC wählten die Mitglieder den heute 68-Jährige in den Mitgliederrat. Das Gremium beaufsichtigt das Vereinspräsidium und wird auf drei Jahre gewählt. Konopka erzielte von allen 23 Kandidaten das beste Wahlergebnis und wird künftig die Geschicke der Geißböcke im Hintergrund mitgestalten.

1. FC Köln: Für FC-Idol Konopka ist die Wahl "Vertrauensvorschuss"

"Ich habe mein ganzes Leben lang Verantwortung übernommen, ob als Spieler oder später im Berufsleben", sagte Konopka nach der Wahl. "Für mich ist die Wahl eine Bestätigung und ein Vertrauensvorschuss, dass ich mein Wissen und meine Erfahrung in den FC mit einbringen darf."

Neben der Wahl des Mitgliederrates standen auf der Versammlung in der Lanxess Arena vor allem die Finanzen im Mittelpunkt des Interesses. Den Anfang machte Geschäftsführer Alexander Wehrle, der den Abschluss der Saison 2020/21 vorlegte. Dabei konnte eine vermeintliche Umsatzsteigerung auf 140,6 Millionen Euro und ein in der Corona-Pandemie moderater Verlust von nur 3,9 Millionen Euro nicht über die eigentlichen Probleme hinwegtäuschen.

Drei Finanzkniffe zur Rettung

Denn dieses Ergebnis war nur mithilfe zahlreicher Finanzkniffe zu erzielen. Denn in den Umsätzen enthalten waren sechs Millionen Euro Genussrechte, die der FC als Mezzanine-Kapital eingesammelt hatte. Überdies zogen die Verantwortlichen insgesamt 14,6 Millionen Euro an Sponsoreneinnahmen aus den Folgejahren vor, um die Verluste auszugleichen. Dieses Geld wird nun aber in den Jahren 21/22 und 22/23 fehlen. Zuguterletzt wurden die Catering-Rechte im RheinEnergieStadion auf knapp über 20 Mio. Euro bewertet und bilanziell in die Beteiligungsgesellschaft des 1. FC Köln eingelegt – ein Kniff, der das Eigenkapital stärkte, in der leeren Kasse aber faktisch keine Unterschied machte.

Die Wahrheit liegt in inzwischen 73 Millionen Euro Umsatzverlusten aus der Corona-Pandemie und einem Anstieg der Schulden von 26,4 Millionen Euro auf 39,9 Millionen Euro an zinstragendem Fremdkapital. Umso bemerkenswerter war, dass die Mitglieder am Samstag einem Antrag des Vorstands und des Mitgliederrates zustimmten, der besagte: Künftig dürfen die Klub-Verantwortlichen keine Anteile am FC mehr ohne Zustimmung der Mitgliederversammlung verkaufen.

Investoren-Einstieg ohne Mitglieder nicht mehr möglich

Bislang hätte der Vorstand das satzungsgemäße Recht gehabt, bis zu 24,9 Prozent am FC an Investoren und strategische Partner zu verkaufen, um finanzielle Mittel zu generieren. Ab sofort müssen die Mitglieder jedoch über jegliche Anteilsverkäufe ab dem ersten Prozent befragt werden. Der FC setzt damit noch mehr als in der Vergangenheit auf seine inzwischen über 114.000 Mitglieder.

Dass sich das lohnen kann, zeigte eine andere Zahl, die Wehrle präsentierte: Ein Großteil der Dauerkarten-Inhaber der Geißböcke verzichteten in der letzten Saison auf eine Rückerstattung und schenkte dem FC so insgesamt 8,6 Millionen Euro. Geld, das den Geißböcken in der Krise half.

Verwendete Quellen
  • Eigene Beobachtungen und Recherchen des Geißblog
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