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1. FC Köln: Schafft Jorge Meré jetzt seinen Durchbruch?


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Erst Verlierer, dann Gewinner?
Das unverhoffte Comeback des Jorge Meré


15.09.2021Lesedauer: 3 Min.
Der FC im Spiel gegen den SV Werder Bremen (Archivbild): Meré (vorne rechts) kann nun endlich zum Gewinner der Mannschaft werden.Vergrößern des Bildes
Der FC im Spiel gegen den SV Werder Bremen (Archivbild): Meré (vorne rechts) kann nun endlich zum Gewinner der Mannschaft werden. (Quelle: Nordphoto/imago-images-bilder)
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Jorge Meré gehört beim 1. FC Köln inzwischen zu den fünf dienstältesten Profis im Kader. Auf seinen Durchbruch wartet der Spanier allerdings bis heute. Nach dem Abgang von Sebastiaan Bornauw muss sich der 24-Jährige nun gegen zwei Neuzugänge auf seiner Position durchsetzen. Nach kurzen Anlaufschwierigkeiten scheint das zu gelingen.

Von allen Innenverteidigern des 1. FC Köln ist Jorge Meré inzwischen am längsten am Geißbockheim. Überhaupt gibt es im aktuell Kader nur drei Spieler, die mehr Profijahre beim FC verbracht haben als der Abwehrspieler. Trotzdem hat Rafael Czichos, der ein Jahr später zum FC stieß, den Spanier bereits an Einsätzen überholt.

So hat es Meré seit seinem Wechsel zum FC im Jahr 2017 nicht geschafft, sich zum uneingeschränkten Stammspieler in der Bundesliga zu entwickeln. Einzig im Zweitligajahr war der Innenverteidiger auf mehr als 25 Einsätze in einer Saison gekommen. Im vergangenen Jahr lief Meré 16 Mal in der Bundesliga und einmal in der Relegation auf, in der Vorsaison kam der Spanier sogar nur auf elf Bundesliga-Einsätze mit insgesamt 614 Spielminuten.

Zum Auftakt nur die Bank

In dieser Saison sollte für Meré unter Steffen Baumgart schließlich alles besser werden. Nach dem Abgang von Sebastiaan Bornauw zum VfL Wolfsburg galt der 24-Jährige vorerst als gesetzt. Doch schon während der Vorbereitung schien Neuzugang Timo Hübers dem ehemaligen spanischen Junioren-Nationalspieler den Rang abzulaufen. Folglich fand sich Meré in der ersten DFB-Pokalrunde in Jena und auch zum Bundesligauftakt gegen Hertha BSC nur auf der Bank wieder.

Meré muss das Vertrauen spüren

Ein schlechtes Signal für den Spieler, der inzwischen fast fließend Deutsch spricht und sowohl auf als auch neben dem Platz immer mehr als Kommunikator auffällt. So verwunderte es wenig, dass auch in diesem Sommer, wie praktisch in jedem Transferfenster der vergangenen Jahre, Gerüchte über einen vorzeitigen Abgang laut wurden.

Meré bräuchte das Vertrauen des Vereins, hatte Gelu Rodriguez, der Berater des Spielers, Anfang August noch bei einem Besuch am Geißbockheim erklärt. Vertrauen, das Meré in den vergangenen Jahren allzu wenig zu Teil wurde. Häufig war es der Spanier, der nach einem schlechten Auftritt sofort wieder aus der Mannschaft oder sogar dem Kader rotiert wurde.

Angebote waren aber auch in diesem Sommer nicht auf dem Tisch der FC-Verantwortlichen gelandet. Zwar sollen Vereine aus seiner Heimat immer mal wieder Interesse gezeigt haben, doch die Corona-Pandemie hat auch die Klubs aus Spanien finanziell hart getroffen. So blieb Meré letztlich nichts anderes übrig, als einen erneuten Anlauf bei den Geißböcken zu nehmen.

Meré mit seinem 90. Pflichtspiel für den FC

Als sich Timo Hübers am ersten Spieltag schließlich verletzt hatte, schlug die Stunde des Innenverteidigers. Zwar agierte Meré weder gegen die Bayern noch gegen Bochum fehlerfrei, trotzdem holte sich der ehemalige Spieler von Sporting Gijón einiges an Lob von Trainer Steffen Baumgart ab. Gerade was die Spieleröffnung angeht, kann wohl keiner der drei anderen Innenverteidiger mit Meré mithalten.

Und obwohl mit Luca Kilian kurz vor Transferschluss noch ein weiterer Innenverteidiger zum FC stieß und dieser seine Sache gegen Bochum ebenfalls gut löste, schenkte Baumgart dem Spanier in Freiburg erneut das Vertrauen. Dieser zahlte es in seinem insgesamt 90. Pflichtspiel für den 1. FC Köln mit einer stabilen Leistung zurück.

Drei Konkurrenten um Czichos

Gegen RB Leipzig könnte Timo Hübers nach seiner überstandenen Verletzung das Quartett in der Innenverteidigung wieder komplettieren. Rafael Czichos ist dabei als Abwehrchef und einziger Linksfuß gesetzt. Damit konkurrieren mit Meré, Kilian und Hübers aktuell drei Spieler um die Position neben dem 31-Jährigen.

Bleibt Steffen Baumgart bei seiner Linie, dürfe zumindest das Freiburg-Spiel erneut keinen Anlass gegeben haben, an seiner Konstellation in der Abwehr etwas zu verändern. Somit könnte Jorge Meré immer mehr zum Gewinner der noch jungen Saison werden.

Verwendete Quellen
  • Eigene Beobachtungen und Recherchen des Geißblog
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