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1. FC Köln: Warum Schalke der richtige Gegner für den FC ist


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Kölns Saisonfinale
Warum Schalke ein guter Gegner für den FC ist


Aktualisiert am 19.05.2021Lesedauer: 3 Min.
Jan Thielmann schießt im Januar den Siegtreffer gegen die Schalker (Archivbild): Den Geißböcken kommt der Gegner im letzten Spiel der Saison nicht ungelegen.Vergrößern des Bildes
Jan Thielmann schießt im Januar den Siegtreffer gegen die Schalker (Archivbild): Den Geißböcken kommt der Gegner im letzten Spiel der Saison nicht ungelegen. (Quelle: Poolfoto/imago-images-bilder)
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Der 1. FC Köln braucht am letzten Spieltag gegen den FC Schalke 04 einen Sieg – und muss gleichzeitig auf die Patzer der Konkurrenz hoffen. Doch die Schalker könnten genau der richtige Gegner sein, damit der FC den Abstieg noch verhindern kann.

Die Video-Assistenten gehören zu den umstrittensten Entscheidungsträgern der Bundesliga. Auch der 1. FC Köln war in dieser Spielzeit von Fehlentscheidung der VAR betroffen. Im Jahre 1998, also lange vor dem Videobeweis, hätte man sich beim 1. FC Köln gewünscht, dass Schiedsrichter Uwe Kemmling diese Möglichkeit zur Verfügung gestanden hätte.

Es war der 29. April 1998. In der Bundesliga waren 32 Spieltage gespielt, doch der 1. FC Köln hatte noch ein Nachholspiel vom 27. Spieltag gegen den FC Schalke 04 in der Hinterhand. Die Geißböcke trudelten nach drei Niederlagen dem ersten Abstieg der Vereinsgeschichte entgegen. Doch gegen die Königsblauen wollte sich der FC aus der Misere befreien.

Lange stand es 0:0, bis in der 80. Minute René Tretschok aus 15 Metern abzog, Schalkes Oliver Held auf der Torlinie die Hand in die Höhe riss und das Tor verhinderte. Doch der Elfmeterpfiff blieb aus. Nicht nur das: Kemmerling fragte Held, doch dieser beteuerte auf Nachfrage, nicht mit der Hand am Ball gewesen zu sein.

Schalke schob Köln in den Fahrstuhl

Toni Polster sprach hinterher, Held solle "sein ganzes Leben lang kein Glück mehr haben". Tatsächlich hat seitdem der 1. FC Köln kein Glück mehr. Zehn Tage nach dem Vorfall stieg der FC ab. Am Ende fehlten dem FC genau die Punkte, die ein Sieg gegen die Schalker gebracht hätte. Somit öffneten die Schalker dem FC vor 23 Jahren die Tür zum Fahrstuhl zwischen Bundesliga und Zweiter Liga, aus dem die Kölner bis heute nicht aussteigen konnten.

An diesem Samstag nun will es der FC tunlichst vermeiden, dass sich die Geschichte wiederholt. Zwar wird kein so klares Handspiel am Ende den Ausschlag über Abstieg oder Klassenerhalt geben können. Doch erneut entscheidet sich das FC-Schicksal gegen Schalke 04. Gegen die bereits abgestiegenen Königsblauen braucht Köln zwingend einen Sieg und muss gleichzeitig hoffen, dass Bremen oder Bielefeld nicht dreifach punkten.

Schalke ist Kölns Lieblingsgegner

Dass Schalke dem FC schon einmal den letzten Sargnagel verpasst hat, muss 23 Jahre später allerdings kein schlechtes Omen sein. Im Gegenteil: Inzwischen haben sich die Schalker zum Lieblingsgegner des FC entwickelt. Es gibt kaum einen Gegner, der die Kölner so optimistisch stimmen könnte wie S04. Und das nicht nur angesichts der Tatsache, dass die Gäste in dieser Saison erst vier Punkte auf fremden Plätzen einfahren konnten.

Die Kölner sind gegen Schalke seit sieben Bundesliga-Spielen ungeschlagen, so lange wie gegen keinen anderen Verein. Überhaupt hat der FC gegen keinen anderen Klub eine solch gute Bilanz wie gegen den sicheren Absteiger: Gegen keinen anderen Verein gab es mehr Siege in der Bundesliga. Selbst bei einem möglichen frühen Gegentor müsste dem FC nicht unbedingt angst und bange werden, haben die Geißböcke doch bereits sieben Siege und 15 Unentschieden nach einem 0:1-Rückstand gegen Schalke geholt.

Köln trifft seit über zehn Jahren immer gegen Schalke

Ein Unentschieden würde dem FC am Samstag aber freilich nicht zum Klassenerhalt reichen. So können sich die Geißböcke in Erinnerung rufen, dass sie zu Hause gegen Schalke gerne treffen – im Schnitt 2,2 Mal pro Heimspiel. Auch S04-Keeper Ralf Fährmann blieb in seinen 13 Spielen gegen den FC nie ohne Gegentreffer. Letztmals behielten die Schalker im Dezember 2010 gegen den FC eine weiße Weste.

Für die Schalker spricht, dass die Mannschaft als sicherer Absteiger anders als der FC gänzlich ohne Druck in die Partie gehen kann. Zudem hat sich das Team von Dimitrios Grammozis am vergangenen Spieltag mit einem überraschenden 4:3-Erfolg über Eintracht Frankfurt noch einmal neues Selbstvertrauen geholt.

Letztendlich wollen die Kölner jedoch von der ersten Minute an zeigen, wer als Sieger vom Feld geht. Und sollte es der 1. FC Köln am letzten Spieltag nicht schaffen, gegen die abgestiegenen Schalker seine Hausaufgaben zu erledigen, wäre der Klassenerhalt wahrlich nicht verdient.

Verwendete Quellen
  • Eigene Beobachtungen und Recherchen des GEISSBLOG
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