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1. FC Köln gegen Mainz 05: Wut auf die Schiedsrichter-Entscheidungen ist groß


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Chance auf den Sieg geklaut?
Kölner Wut auf die Schiedsrichter-Entscheidungen


29.04.2024Lesedauer: 3 Min.
FSV Mainz 05 gegen den 1. FC Köln: Rudelbildung nach einer Entscheidung von Schiedsrichter Benjamin Brand.Vergrößern des Bildes
FSV Mainz 05 gegen den 1. FC Köln: Rudelbildung nach einer Entscheidung von Schiedsrichter Benjamin Brand. (Quelle: IMAGO/Ralf Treese)
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Der 1. FC Köln ärgert sich trotz zweier Elfmeter über die Schiedsrichterleistung in Mainz. Dennoch wissen die Kölner, dass sie sich vor allem an die eigene Nase fassen müssen.

Als das Spiel in der Mainzer Mewa Arena am Sonntag beendet war, kochten die Emotionen noch einmal hoch. Nicht etwa, weil der 1. FC Köln den Sieg und damit die vielleicht letzte Chance auf den Klassenerhalt verpasst hatte. Vielmehr ließen die Schiedsrichterentscheidungen die Kölner Gemüter erhitzen.

Co-Trainer André Pawlak schimpfte beim Gang in die Kabine lautstark vor sich hin. Lizenzspieler-Leiter Thomas Kessler schlug wutentbrannt die Tür ins Schloss. Und Jeff Chabot marschierte unverständlich fluchend an den Mikrofonen vorbei. Der Innenverteidiger wollte lieber nichts öffentlich sagen.

Das Gefühlsleben von Christian Keller und Timo Schultz dürfte ähnlich ausgesehen haben. Der Sportchef und der Trainer bemühten sich allerdings um Diplomatie. "Dass es in mir anders aussieht, kann sich jeder denken, aber eine Schiri-Schelte werden Sie von mir nicht erleben", sagte Schultz, dem sein Ärger zumindest während der Schlussphase in Mainz deutlich anzusehen war.

Über diese Szenen regte sich der FC auf

Überhaupt war die gesamte FC-Bank zwischenzeitlich außer sich vor Wut. Selbst Mannschaftsarzt Dr. Peter Schäferhoff, ein seit Jahrzehnten leidgeprüfter Routinier, war nur knapp einer Gelben Karte entkommen. Diese holte sich stattdessen Athletiktrainer Max Weuthen ab.

Dabei hatten insbesondere zwei Szenen in Mainz die Kölner Emotionen hochkochen lassen. Denn spätestens nach einer Stunde hätte der FC in Überzahl spielen müssen. Anthony Caci hatte im ersten Durchgang nach einer Auseinandersetzung mit Faride Alidou die Gelbe Karte gesehen. Unmittelbar nach der Pause verursachte der Mainzer dann den Elfmeter – und beging in der 63. Minute ein taktisches Foul an Max Finkgräfe. In der Summe eine klare Ampelkarte, Schiedsrichter Benjamin Brand ließ die zweite Gelbe Karte jedoch stecken.

Im weiteren Spielverlauf wurde es immer hitziger und unübersichtlicher. Brand hatte sichtlich Mühe, seine Linie zu behalten und klare Entscheidungen zu treffen. Auch Jeff Chabot und Mark Uth holten sich noch Gelbe Karten ab, da beide ebenfalls kaum noch zu beruhigen gewesen waren.

Brand verzichtet auf dritten Elfmeter

Als dann jedoch die elfte Minute der Nachspielzeit anbrach, konnte auf Kölner Seite kaum noch jemand gebändigt werden. Nachdem Uth einen Freistoß von Florian Kainz per Kopf verlängert hatte, bekam Leandro Barreiro den Ball an den ausgestreckten Unterarm. Für alle Kölner ein noch klarerer Elfmeter als der in der 48. Minute und der in der 90. Minute nach dem Foul von Zentner an Adamyan.

Brand jedoch gab dem FC den dritten Strafstoß nicht. Und auch der Videoassistent Sören Storks holte den Unparteiischen nicht an den Bildschirm. Anders als noch beim zweiten Elfmeter, für den eigentlich keine Überprüfung erforderlich gewesen wäre.

"Müssen uns an die eigene Nase fassen"

Trotzdem vermied es Timo Schultz, den Schiedsrichter öffentlich für seine Entscheidungen zu kritisieren. "Wir sollten uns an die eigene Nase fassen, weil wir einen Elfmeter verschossen haben. Für den Schiedsrichter war es nicht einfach. Jeder Zweikampf, jedes Foul, alles wurde kommentiert, überall wurde lamentiert. Im Nachhinein sich hinzustellen und zu kritisieren, das mache ich nicht."

Auch Christian Keller blieb dabei, vielmehr die eigenen Spieler in die Pflicht zu nehmen. "Hätten, können – das ist mir alles egal. Ob der Schiedsrichter noch einmal einen Elfmeter pfeifen oder eine Gelb-Rote Karte hätte geben müssen, ist scheißegal. Am Ende müssen wir uns an die eigene Nase fassen. Das Einzige, das wir beeinflussen können, ist unsere eigene Leistung." Und die reichte in Mainz wieder nicht zu einem Sieg.

Verwendete Quellen
  • Geissblog
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