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1. FC Köln: Kritischer Neuzugang Faride Alidou – das plant Baumgart mit ihm


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1. FC Köln
Selbstkritischer Alidou: So soll er dem FC helfen


Aktualisiert am 23.08.2023Lesedauer: 3 Min.
Trainingsgelände des 1. FC Köln: Neuzugang Faride Alidou während des Trainings.Vergrößern des Bildes
Trainingsgelände des 1. FC Köln: Neuzugang Faride Alidou während des Trainings. (Quelle: IMAGO/Herbert Bucco)

Mit Faride Alidou hat der 1. FC Köln den gewünschten Flügelspieler verpflichtet. Der 22-Jährige braucht Zeit, um beim FC anzukommen – soll aber bleiben.

Als Faride Alidou am Dienstag mit der Mannschaft des 1. FC Köln auf den Trainingsplatz kam, war klar: Der Neuzugang von Eintracht Frankfurt steht voll im Saft, ist austrainiert, fit und bereit für die Bundesliga. Und doch: Sofort wird der Youngster nicht zum Einsatz kommen.

Steffen Baumgart ist dafür bekannt, Neuzugänge nur im Ausnahmefall sofort ins kalte Wasser zu werfen. In der Regel gilt: ankommen, eingewöhnen, Abläufe kennenlernen, sich seinen Platz im Training erarbeiten. Allerdings dürfte Alidou davon profitieren, dass mehrere Konkurrenten entweder verletzt sind (Jan Thielmann) oder einen großen Trainingsrückstand haben (Linton Maina).

Alidou passt ins taktische Konzept

Zwar kommt auch Alidou mit einem großen Makel nach Köln – er verfügt nach einem Jahr mit weniger als 300 Einsatzminuten über wenig Spielpraxis. Jedoch bringt der gebürtige Hamburger vieles mit, was sich der FC auf der offensiven Außenbahn wünscht. "Er hat viel von dem, was wir uns vorgestellt haben", bestätigte Baumgart am Dienstag. "Er hat eine gute Geschwindigkeit und ist ein robuster Spieler. Alles andere werden wir in Ruhe sehen."

Taktisch passt Alidou ins Kölner Konzept: Der Außenbahnspieler kann links wie rechts offensiv eingesetzt werden. Durch sein Tempo und seine Tiefenläufe macht er das Kölner Spiel schnell. Dazu verspricht seine Qualität im Eins-gegen-Eins neben Flankenläufen auch den Zug zum gegnerischen Tor. Über diese Fähigkeiten verfügen sonst nur Thielmann und Maina – und die fallen aus.

Frankfurt als Sackgasse

"Wir werden dem Jungen Zeit geben. Ich habe nicht den Plan, dass er in den ersten ein, zwei Wochen von Beginn an spielt", sagte Baumgart. "Aber wenn alles gut läuft, wird er am Samstag im Kader stehen." Gegen Wolfsburg zu Hause könnte Alidou also sein FC-Debüt feiern, nach der Länderspielpause Mitte September dürfte die Chance auf Startelf-Einsätze näher rücken.

Dass Alidou die Qualität dazu besitzt, davon ist man am Geißbockheim überzeugt. Schon im vergangenen Jahr wollten die Kölner das damalige Talent des HSV verpflichten. Der FC bot jedoch deutlich weniger Geld als Eintracht Frankfurt, und so bekam die SGE den Zuschlag. Dort jedoch konnte sich Alidou nicht ansatzweise durchsetzen, obwohl Frankfurt in drei Wettbewerben spielte. In Köln muss der 22-Jährige nun zeigen, dass er das Zeug für die Bundesliga besitzt.

Alidou selbstkritisch: Wo er sich verbessern muss

Das soll er in Köln auch langfristig, weshalb die Geißböcke sich eine Kaufoption für den Offensivspieler gesichert haben. Der FC will den Spieler nicht für Frankfurt, sondern für die eigenen Zwecke perspektivisch entwickeln. "Wie jeder junge Spieler hat Faride Entwicklungsfelder, um konstant gutes Bundesliga-Niveau zu erreichen", sagte daher auch Christian Keller.

Der Sportchef dürfte mit dem deutschen U21-Nationalspieler auch darüber gesprochen haben, dass dessen Spiel im letzten Drittel, also vor dem gegnerischen Tor, noch nicht konsequent genug ist. "Da treffe ich oft noch falsche Entscheidungen", hatte Alidou selbst im März in einem Interview mit der Frankfurter Rundschau bestätigt. "Statt zu passen, dribble ich manchmal – oder umgekehrt. Auch muss ich an meinem Abschluss arbeiten. Da ist zu viel Gewalt dahinter. Die Streuung ist noch zu groß." Daran wird Baumgart mit seinem neuen Spieler arbeiten.

Verwendete Quellen
  • Geissblog
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