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Zum journalistischen Leitbild von t-online.1. FC Köln FC verleiht Soldo an Kaiserslautern
Der 1. FC Köln hat Nikola Soldo an den 1. FC Kaiserslautern verliehen. Die Geißböcke müssen nun noch auf zwei Positionen nachlegen.
Nikola Soldo soll in der neuen Saison Spielpraxis beim 1. FC Kaiserslautern in der Zweiten Liga sammeln. Beim 1. FC Köln besitzt der Innenverteidiger noch einen Vertrag bis 2025. Aussicht auf Einsätze hatte der junge Kroate zuletzt aber nicht. Stattdessen hatte Steffen Baumgart dem Abwehrspieler überraschend deutlich zum jetzigen Zeitpunkt die Bundesliga-Tauglichkeit abgesprochen.
Spätestens mit dieser Aussagen war klar gewesen, dass sich die Wege von Soldo und dem FC zumindest vorerst trennen würden. Trotzdem sagte Christian Keller bei der Vermeldung der Leihe: "Nikola hat in seiner ersten FC-Saison eine sehr positive Entwicklung genommen." Darüber hinaus erklärte der Sportchef: "Diese Entwicklung wollen wir fortsetzen und forcieren. Dazu bedarf es möglichst regelmäßiger Spielpraxis, die sich ihm in der aktuellen Konstellation in unserer Innenverteidigung nicht bieten wird."
Kölner FC braucht Ersatz für Soldo
Soldo selbst erklärte, dass für ihn "nach der Vorbereitung klar war, dass ich beim FC aktuell nicht auf die Einsatzzeiten kommen kann, die für mich als junger Spieler wichtig und notwendig sind." In Kaiserslautern will der 22-Jährige nun mithelfen, dass sich der Verein wieder in der Zweiten Liga etabliert.
Der FC hat damit nun allerdings wieder eine Baustelle mehr im Kader und ist mit drei Innenverteidigern dünn besetzt. Jeff Chabot und Timo Hübers sind derzeit das gesetzte Duo, dahinter ist Luca Kilian der Herausforderer. Elias Bakatukanda ist hingegen weiter für die U21 vorgesehen, um sich in der Regionalliga seine ersten Sporen im Herrenfußball zu verdienen.
Entsprechend werden die Geißböcke in den verbleibenden zwei Wochen bis zum Transferschluss noch einmal tätig werden müssen. Denn schon im Winter hatte Keller von "Baustellen in beiden Strafräumen" gesprochen. Zwar konnte der Geschäftsführer zu diesem Zeitpunkt noch nicht mit der Leistungs-Explosion von Chabot rechnen. Dafür jedoch steckt Kilian noch immer in einem Leistungstief, während Hübers mit seiner Konstanz zu kämpfen hat.
Baumgart moniert fehlendes Tempo
Mit der Verpflichtung von Davie Selke noch in der Winter-Transferperiode der abgelaufenen Saison konnte Keller eine der genannten Baustellen schließen. Die andere ist nach der Leihe von Nikola Soldo jedoch nun noch deutlich sichtbarer.
Die Innenverteidigung ist aktuell allerdings nicht die einzige Problem-Stelle der Kölner. Gerade in der Offensive fehlt es den Geißböcken an einem temporeichen Flügelspieler, der im Idealfall beide Seiten beackern kann. Das hatte Steffen Baumgart bereits nach dem Pokalspiel beim VfL Osnabrück moniert.
"Wir haben es verpasst, in die Tiefe zu kommen", sagte der Trainer nach dem 3:1-Sieg in der Verlängerung und nannte die Gründe: "Das hat etwas damit zu tun, dass uns auf der Halben die Geschwindigkeit fehlt." Baumgart hatte schon zum Start der Vorbereitung auf einen Neuzugang gehofft, der auf beiden Flügeln, den "Halben", spielen und das FC-Spiel mit seinem Tempo beleben kann.
Klarer Auftrag an Christian Keller
Ein klarer Auftrag an Christian Keller, Baumgart bis zum Transferschluss am 1. September noch mehr Alternativen in der Offensive zu verschaffen. Denn das Pokalspiel hat dem FC auch gezeigt, dass der Kader zurzeit noch seine Grenzen hat. Zu den ohnehin schon verletzten Spielern gesellten sich an der Bremer Brücke noch drei weitere angeschlagene Profis. Somit war Baumgart zu personellen Experimenten gezwungen.
Der FC hat also auf dem Transfermarkt noch einiges zu tun. Zwei Neue müssen mindestens noch her – ein Innenverteidiger und ein offensiver Flügelflitzer. Nach dem Abgang von Nikola Soldo ist der Kaderplatz in der Abwehrzentrale frei geworden. In der Offensive ist dieser schon länger verwaist.
- Beobachtungen und Recherchen des Geissblog