1. FC Köln: Baumgart findet klare Worten nach Bayern-Spiel

Der 1. FC Köln bietet dem FC Bayern die Stirn. Anschließend wird es bei der Verabschiedung von Jonas Hector und Timo Horn emotional für alle Beteiligten.

Steffen Baumgart war stolz. Der 1. FC Köln hatte den FC Bayern München am Rande einer Niederlage, am Rande des Meister-K.o. Letztlich musste der FC-Trainer dem Konkurrenten gratulieren und machte anschließend indirekt klar, dass Borussia Dortmund den Titel selbst verloren hatte.

Derweil fand der 51-Jährige auch deutliche Worte für den Verlust von Jonas Hector und Timo Horn, die den Klub verlassen werden. Der FC werde erst im Laufe der nächsten Saison merken, wie groß die Lücke ist, die das Duo hinterlässt. Die Stimmen aus Müngersdorf.

Baumgarts weinendes Auge

Steffen Baumgart: "Glückwunsch an Bayern. Du hast es dir verdient, wenn du nach 34 Spieltagen oben stehst. Die Liga hatte genügend Möglichkeiten, die Bayern zu stoppen. Auch wir hatten heute die Möglichkeit, der Stolperstein zu sein. Wir haben ein sehr gutes Spiel gemacht. Deshalb ist es sehr ärgerlich, nicht belohnt zu werden. Trotzdem hatte ich heute sehr viel Spaß am Fußballspiel meiner Jungs."

"Es gibt Momente, die du nicht vergisst. Die bleiben ewig. Der Abschied von Jonas und Timo zeigt, wie diese beiden Persönlichkeiten den FC geprägt haben. Jonas geht in den wohlverdienten Ruhestand, aber wer ihn heute hat spielen sehen, weiß, dass ich ein großes weinendes Auge habe. Timo, egal wo er hingeht, bleibt ein Kölner Junge. Wir werden erst nächste Saison merken, was ihr Fehlen bedeuten wird."

Kellers Verweis auf die FC-Familie

Christian Keller: "Im Ergebnis haben wir nicht gewonnen, aber manchmal verlierst du und bist trotzdem ein Gewinner – und das war heute so. Wir waren mindestens ebenbürtig. Am Schluss haben wir verloren, weil die Bayern eine extrem hohe, individuelle Qualität haben. Es hat ganz wenig gefehlt und das Stadion wäre explodiert. Trotzdem war es ein schöner Nachmittag, der gezeigt hat, was den FC ausmacht. Ich hoffe, dass Timo und Jonas die Wertschätzung gespürt haben, die sie sich über viele Jahre hinweg verdient haben. Viele tausend Menschen haben lange ausgeharrt, um mit ihnen zu feiern. Das zeigt, was hier in der FC-Familie wichtig ist."

Thielmanns Blick auf die Legenden

Jan Thielmann: "Bayern willst du ärgern. Das war der Ansporn. Auch Jonas und Timo noch ein gutes Spiel zu bescheren zum Abschied. Leider hat es nicht geklappt. Es ist immer schlecht gegen die Bayern früh in Rückstand zu geraten, aber wir haben ein gutes Spiel gemacht. Hinten raus war es die Qualität der Bayern. Die haben wenig aufs Tor geschossen, aber effektiv. Timo und Jonas werden immens fehlen, egal ob in der Kabine oder auf dem Platz. Es sind beide Supertypen, Vereinslegenden, zu denen man aufschaut."