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Zum journalistischen Leitbild von t-online.1. FC Köln Werden Bayerns Meisterträume in Köln platzen?
Der 1. FC Köln kann Borussia Dortmund zum Deutschen Meister küren. Den FC Bayern erwartet vor ausverkauftem Haus in Müngersdorf ein Spießrutenlauf.
Wenn der 1. FC Köln am Samstag zum 34. Bundesliga-Spieltag den FC Bayern München empfängt, wollen die Geißböcke dem Gegner die Meister-Suppe versalzen. Holt der FC gegen den Rekordmeister etwas Zählbares, sind die Titelträume der Münchner ausgeträumt.
So mancher Fans des Serienmeisters setzt darauf, dass es für die Kölner am letzten Spieltag um nichts mehr geht. Das jedoch sehen Trainer, Spieler und Fans der Geißböcke gänzlich anders. Und so könnte es am Samstag einen heißen Tanz für die Mannschaft von Thomas Tuchel geben. Denn der FC hat sehr wohl noch einiges vor.
Fan-Freundschaft mit Dortmund
Da wäre zunächst die Fan-Freundschaft zwischen dem 1. FC Köln und dem BVB. Zuletzt sangen bereits die Fans in Schwarz-Gelb in der Kurve "Erster Fußball-Club Köln" – in dem Wissen, dass die Geißböcke Dortmund zum Meister küren können. Und so dürfte auch die Kölner Südkurve am Samstag wie eine Wand nicht nur hinter dem FC, sondern auch hinter dem BVB stehen.
Sollte es der Borussia gelingen, die Deutsche Meisterschaft in den Pott zu holen, können sich die Münchner im Rheinenergiestadion auf Häme und Schadenfreude einstellen. Und selbst im Fall der Meisterschaft wäre ihnen wohl alles gewiss, nur kein Jubel von den Tribünen in Müngersdorf.
Sportlicher Anspruch des FC
Dass es für den FC Bayern in Köln schwer werden dürfte, damit rechnet nicht nur Thomas Tuchel. Auch Steffen Baumgart hat angekündigt, seine Mannschaft noch einmal heiß zu machen für die Partie gegen den Rekordmeister. Die Geißböcke haben noch ein Ziel: Platz neun in der Bundesliga.
Dafür braucht es einen Kölner Sieg – es wäre der erste Sieg des FC gegen die Bayern nach mittlerweile 17 Spielen ohne Dreier. Gleichzeitig müsste Dortmund gegen Mainz gewinnen. Dann wäre Platz neun möglich. Ein Ziel, das für die Geißböcke finanziell von großer Bedeutung sein könnte. Denn in der TV-Tabelle würde man dann, mit Blick auf die nächste Saison, ganz nah an die ärgsten Konkurrenten (Mainz und Mönchengladbach) heranrücken.
Abschied ohne Meisterfeier
Und schließlich will der 1. FC Köln am Samstag vor allem eins: Jonas Hector und Timo Horn einen gebührenden Abschied bescheren. Nicht nur soll das FC-Duo mit etwas Zählbarem verabschiedet werden. Die Geißböcke haben sich für die Zeit nach dem Spiel auch ein entsprechendes Programm überlegt.
Und das soll nicht durch eine Meisterfeier gestört werden, auf die man aus FC-Sicht Rücksicht nehmen müsste. Horn und Hector soll die ungeteilte Aufmerksamkeit im Stadion zuteilwerden, und so will man beim FC alles daran setzen, dass es für den Gegner am Samstag nichts zu feiern gibt.
- Reporter vor Ort