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Zum journalistischen Leitbild von t-online.1. FC Köln Kraftvoll zum Comeback: Thielmanns lange Pechsträhne soll enden
Zahlreiche Verletzungen und Erkrankungen haben Jan Thielmann beim 1. FC Köln zurückgeworfen. Mit mehr Muskeln im Gepäck will der 20-Jährige nun durchstarten.
Hinter Jan Thielmann liegt bislang eine unglückliche Saison. Dabei begann das Pech des Offensivspielers eigentlich schon in der vergangenen Spielzeit. Am vorletzten Spieltag, ausgerechnet, als die Kölner die Rückkehr nach Europa perfekt gemacht hatten, zog sich Thielmann eine schwere Bänderverletzung zu.
Damit verpasste der 20-Jährige weite Teile der Sommer-Vorbereitung. Allerdings verlief der Heilungsverlauf positiv, sodass Thielmann zum Saisonstart bereits wieder zum Einsatz kommen konnte. Fünfmal stand der Flügelspieler dabei in sieben Partien in der Startelf, erzielte gleichzeitig einen Treffer und zwei Vorlagen. Doch das Pech verfolgte Thielmann weiterhin.
Von der Länderspielreise mit der deutschen U21-Nationalmannschaft kehrte der gebürtige Föhrener mit einer hartnäckigen Viruserkrankung zurück. Dadurch verpasste Thielmann im Herbst insgesamt acht Pflichtspiele für den FC. Im November reichte es für den Youngster, der immerhin schon 77 Bundesliga-Spiele bestritten hat, schließlich erstmals wieder für Kurzeinsätze.
Nächster Rückschlag vor Weihnachten
Doch in der Winter-Vorbereitung folgte der nächste Rückschlag: Im Testspiel gegen den SV Meppen zog sich Thielmann noch vor Weihnachten einen Muskelfaserriss zu. Das bedeutete erneut eine längere Pause für den motivierten und ehrgeizigen Spieler. Bei den beiden torlosen Unentschieden gegen Schalke und Leipzig feierte Thielmann nun mit zwei Kurzeinsätzen sein neuerliches Comeback.
"Es ist ein gutes Gefühl, wieder bei der Mannschaft zu sein und wieder helfen zu können. Die Mannschaft ist momentan top drauf, deshalb ist es schön, wieder in Gesellschaft zu sein", freute sich Thielmann am Mittwoch nach der Trainingseinheit und versicherte: "Die Kondition ist schon wieder auf einem guten Stand."
Weniger Fett, mehr Muskeln
Dass Thielmann dabei während seiner Verletzung nicht nur auf dem Ergometer an seiner Ausdauer gearbeitet hat, sieht man dem Junioren-Nationalspieler an. Im Vergleich zu der Zeit vor seinen Verletzungen hat der ehemalige Spieler von Eintracht Trier ordentlich an Muskeln zugelegt. "In der Reha hat man ein bisschen mehr Zeit im Kraftraum, deshalb habe ich die sinnvoll genutzt", sagte Thielmann lachend auf die Frage, wie viel Masse er zugelegt habe. "Mein Gewicht ist eigentlich konstant geblieben. Ich habe vielleicht ein bisschen Fett verloren und Muskeln draufgepackt."
Mit der neu dazugewonnen Kraft will sich Thielmann nun wieder Stück für Stück in die Nähe der Startelf spielen. "Ich muss die Saison bisher abhaken und nach vorne schauen", sprach Thielmann ohne Trübsal angesichts der für ihn persönlich komplizierten Hinrunde. Zumal sein Trainer Steffen Baumgart ohnehin fast ausschließlich lobende Worte für seinen Spieler findet und immer wieder auf die Qualitäten des Youngsters setzt. "Ich glaube, ich passe gut in das Profil, das der Trainer sehen möchte: Viel Laufarbeit und für die Defensivarbeit nicht zu schade."
Diese Qualitäten könnte Thielmann schon am Sonntag gegen Eintracht Frankfurt wieder beim FC ins Spiel bringen. In der Hinrunde war dem Angreifer bei den Adlern ein sehenswertes Tor zum 1:1-Endstand gelungen. Mit einem Treffer im Rückspiel könnte sich "hoffentlich", wie Thielmann sagt, nun der Kreis schließen.