Autos geklaut und weiterverkauft Polizei nimmt Betrüger-Bande fest – halbe Million Euro Schaden

Eine Diebesbande hat im Ausland geklaute Autos verkauft. Jetzt konnte die Polizei vier Tatverdächtige festnehmen. Die Schadenssumme ist hoch, in Köln und Leverkusen gab es zudem Razzien.
Sie sollen im Ausland Autos gestohlen und dann an "ahnungslose Kunden" in Deutschland weiterverkauft haben: Vier von der Staatsanwaltschaft Köln gesuchte mutmaßliche Autodiebe sind am Donnerstag in Bayern und Köln festgenommen worden. Drei davon wurden bei Passau an der Grenze zu Österreich verhaftet, wie die Staatsanwaltschaft und die Kölner Polizei gemeinsam mitteilten. Sie sollen Mitglieder einer Bande sein.
Die Ermittler gehen demnach von einer Schadenssumme von etwa einer halben Million Euro aus. Das Verfahren gegen die mutmaßlichen Autodiebe laufe bereits seit über einem Jahr. Bei den in Bayern festgenommenen Tatverdächtigen handelt es sich um drei Männer im Alter zwischen 30 und 45 Jahren. Nach ersten Erkenntnissen hätten sie versucht, nach Serbien auszureisen. Ihr in Köln festgenommener mutmaßlicher Komplize ist 39 Jahre alt.
Käufer kamen für Schnäppchen aus ganz Deutschland
Die Beschuldigten sollen die Autos unter anderem aus Frankreich abgeholt und deren Verkauf in Deutschland geplant haben. Fünf Komplizen, darunter eine Frau, hätten Dokumente gefälscht und die Fahrzeuge an die ahnungslosen Opfer verkauft. Die Käufer kamen den Ermittlern zufolge aus allen Teilen Deutschlands, um die vermeintlichen Schnäppchen zu erstehen.
Zudem seien am Donnerstagmorgen sechs Wohnobjekte in Köln und Leverkusen durchsucht worden. Mit Unterstützung von Diensthunden, die auf das Aufspüren von Geldscheinen spezialisiert sind, beschlagnahmten die Ermittler den Angaben zufolge mehrere tausend Euro, Mobiltelefone und diverse Unterlagen.
- Nachrichtenagentur AFP