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KölnBäder setzen KI zur Erkennung von Ertrinkenden ein


Badeaufsicht erhält Unterstützung
Kölnbäder: KI erkennt Ertrinkende


Aktualisiert am 15.01.2025 - 16:17 UhrLesedauer: 2 Min.
Das leere Stadionbad: Fünf Kameras überwachen die Wasseroberfläche des Sportbeckens.Vergrößern des Bildes
Das leere Stadionbad: Fünf Kameras überwachen die Wasseroberfläche des Sportbeckens. (Quelle: Nils Frenzel)
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Im Kölner Stadionbad ist seit einer Woche das KI-Ertrinkenden-Erkennungssystem Lynxight im Einsatz. Dieses soll die Wasseraufsicht unterstützen. Jetzt wurde das System vorgestellt.

Seit einer Woche erhalten die Angestellten der Kölnbäder im Stadionbad in Köln-Müngersdorf bei ihrer Badeaufsicht unsichtbare Unterstützung. Denn seit einer Woche ist das KI-gestützte Ertrinkenden-Erkennungssystem Lynxight im Einsatz. Das in Israel entwickelte System soll als zusätzliches Instrument zur Unterstützung der Wasseraufsicht dienen, drohende Gefahren frühzeitig erkennen und dann umgehend die Bademeister informieren – damit diese im Ernstfall schnell handeln können.

Doch wie funktioniert die Ertrinkenden-Erkennung im Detail? Im Stadionbad überwachen fünf spezielle Kameras das Sportbecken und drei Kameras das Lehrschwimmbecken. Bereiche außerhalb des Wassers werden dabei nicht erfasst. Das System teilt das Becken in Raster auf. Die Bilder sind unscharf, da es nur um die Erkennung von Körperbewegungen geht, hieß es bei der Vorstellung. Sobald jemand versinkt, analysiert die KI anhand vergleichbarer Situationen, ob es sich um einen potenziellen Notfall handelt. Innerhalb von 30 Sekunden wird das Personal am Beckenrand dann alarmiert.

Spezielle Smartwatch zeigt auffälliges Wasserverhalten an

Während ihrer Aufsichtsschicht tragen die Mitarbeiter Smartwatches, die mit dem KI-System verbunden sind. Farbige Signale geben den Fachkräften eine Einschätzung über die Gefahr: Leuchtet die Uhr blau, ist das nur ein Hinweis auf ein auffälliges Wasserverhalten, Gelb steht für eine Warnung und Rot signalisiert Alarm. Bei Rot wird auf der Uhr ein Grundriss des Beckens angezeigt, ebenso wie die ungefähre Position der betroffenen Person. Geschäftsführer Markus Sterzl der KölnBäder sagt dazu: "Mit dieser Technologie investieren wir in die Sicherheit unserer Gäste und unterstützen unsere Mitarbeitenden in ihrer anspruchsvollen Aufgabe." s

Sterzl betont, dass die KI-Technologie keine menschliche Aufsicht ersetzt, sondern lediglich unterstützt: "Die KI hilft uns, schneller zu reagieren." Datenschutz genieße dabei höchste Priorität: Die Videodaten würden nur lokal gespeichert und nach 60 Sekunden unwiderruflich gelöscht. Eine Gesichtserkennung gebe es zudem nicht. Die Kölnbäder hätten keinen Zugriff auf gespeicherte Daten.

Einsatz des Systems auch während Schul- und Vereinszeiten

Das Lynxight-System wird an allen Öffnungstagen genutzt, sowohl während des öffentlichen Badebetriebs als auch bei Schul- und Vereinszeiten, hieß es am Mittwoch. Das System sei jedoch nicht für Freibäder geplant, da der Installationsaufwand im Außenbereich zu hoch wäre. Allein für das Nordbad wären 16 Masten mit Kameras erforderlich, so Sterzl.

Die Kosten für das System belaufen sich auf rund 50.000 Euro. Ambitioniertes Ziel ist es, jährlich ein weiteres Bad in Köln mit der Technologie auszustatten, hieß es am Mittwoch.

Verwendete Quellen
  • Reporter vor Ort
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