Kölner Mythos? Das dunkle Geheimnis der Severinsbrücke
Die Kölner Severinsbrücke ist vielen ein Begriff. Doch die wenigsten kennen die Geschichte hinter dem Bauwerk.
So gut wie jeder Kölner ist schon über die Severinsbrücke gefahren oder spaziert. Sie verbindet das Severinsviertel und den Rheinauhafen mit dem rechtsrheinischen Stadtteil Köln-Deutz. Doch die wenigstens wissen, dass die Brücke ein dunkles Geheimnis birgt.
Während der Bauvorbereitungen im Jahr 1956 kam, es nachweislich zu einem schlimmen Unfall. Der Senkkasten für die Gründung des Brückenpfeilers geriet in Schieflage, mindestens fünf Arbeiter wurden tödlich verletzt. Es besteht jedoch die Annahme, dass es weit mehr als fünf Opfer gab – unter ihnen wohl illegale, ungelernte Arbeiter, deren Leichen in einem eingestürzten Brückenpfeiler zurückgelassen wurden, wie es in dem Online-Magazin des gleichnamigen Reiseführers "Atlas Obscura" heißt.
"Das Gerücht, dass sich dort mindestens ein Todesopfer immer noch befindet, ist weit verbreitet und hält sich hartnäckig bis heute", erklärte der Kölner Filmemacher Hermann Rheindorf dem "Express".
Kein Einblick in Aufzeichnungen möglich
Ein Versuch, Einblick in die Aufzeichnungen der Bauarbeiten und des Unfalls zu bekommen, scheiterten jedoch, wie Rheindorf feststellen musste und es im "Atlas Obscura" weiter heißt. Demnach solle er versucht haben, Einsicht in alte Aufzeichnungen zu bekommen – jedoch ohne Erfolg.
Die Polizei behauptete, die Unterlagen nicht finden zu können. Wie sich herausstellte, befanden sich die Aufzeichnungen zum Unfall im Kölner Stadtarchiv, wie das Online-Magazin weiter berichtet. Doch nach dem Einsturz 2009 gingen diese demnach endgültig verloren.
- Reiseführer "Atlas Obscura"
- stadt-koeln.de: "Severinsbrücke"
- express.de: "Severinsbrücke: Wie viele Tote liegen hier noch?"
- Anfrage des Rates und der Bezirksvertretungen Köln vom 20.8.2013