Mehr als 150 Journalistinnen und Journalisten berichten rund um die Uhr für Sie über das Geschehen in Deutschland und der Welt.
Zum journalistischen Leitbild von t-online.Ungünstiger Trend nach Karneval Darum könnte dieser Streik-Tag besonders heftig werden
Ausgerechnet am ohnehin staureichsten Tag der Woche streikt die KVB. Das allein reicht für Verkehrschaos – in Köln kommt aber noch ein lokaler Trend hinzu.
Die Gewerkschaft Verdi hat für den heutigen Donnerstag in NRW zum Streik in den Fahrbetrieben aufgerufen. Auch die KVB beteiligt sich daran. Im Vergleich zum letzten Streik-Tag vor zwei Wochen könnten die Straßen in Köln und Umgebung heute Abend allerdings noch voller werden.
Schuld daran könnte unter anderem ein für den Verkehrsfluss ungünstiger Trend nach Karneval sein. Thomas Müther, Sprecher beim ADAC Nordrhein, sagte auf Anfrage von t-online, dass viele Unternehmen nach den Karnevalstagen ihre Beschäftigten am Donnerstag wieder ins Büro "bestellen" würden. Zum anderen sei der Donnerstag ohnehin der staureichste Tag der Woche, der letzte Streik fiel hingegen auf einen Freitag.
Pendelzeiten am Donnerstag doppelt so lang
Am Donnerstagmorgen hätten Autofahrer in und um Köln bereits viel Geduld beweisen müssen, so Müther auf Anfrage von t-online. "Pendelzeiten waren oft doppelt so lang wie sonst", sagte Müther.
"Die Kapazitäten in Köln sind ohnehin am Limit", betonte Müther. Es herrsche ein "wahnsinnig hohes Verkehrsaufkommen und eine hohe Pkw-Dichte." Gleichzeitig sei die Zufriedenheit der Kölner mit dem ÖPNV und den Radwegen gering. Das habe zuletzt auch die Umfrage zum "ADAC Monitor Mobil" ergeben. Köln belegte dabei einen der hinteren Plätze, nur die Gruppe der Fußgänger zeigte sich einigermaßen zufrieden mit der für sie angebotenen Infrastruktur. "Sowohl in Sachen ÖPNV als auch in Sachen Radverkehr hat Köln noch einiges zu tun", fasste Müther zusammen.
- Gespräch mit dem ADAC Nordrhein