Wie konnte das passieren? Überraschung in Bundeskunsthalle: Plötzlich hängt ein Bild mehr
Dass beim Abbau einer Sonderausstellung ein Exponat fehlen könnte, ist der Horror aller Museumsleute. In der Bundeskunsthalle ist jetzt das Gegenteil passiert.
Beim Abbau einer Ausstellung in der Bundeskunsthalle in Bonn haben Kuratoren ein Bild mehr gezählt als sie ursprünglich aufgehängt hatten. Sie gehen davon aus, dass ein Unbekannter das kleine Frauenbildnis unbemerkt in die Ausstellung geschmuggelt hat. "Wir finden das lustig & möchten den/die Künstler*in kennenlernen", schrieb die Bundeskunsthalle auf X (vormals Twitter). "Also melde dich! Es gibt keinen Ärger. Ehrenwort."
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Eine Antwort ließ nicht lange auf sich warten. Ein paar Stunden später meldete sich die Bundeskunsthalle auf X erneut: "Kuratorin Johanna Adam ist bereits im Gespräch mit der Künstlerin. Weitere Infos folgen bald ...".
Adam mutmaßt über das Vorgehen der Künsterlin
Ausstellungskuratorin Johanna Adam sagte der Deutschen Presse-Agentur, sie könne nur mutmaßen, wie das Bild in die Ausstellung gelangt sei. "Das Bild ist nicht besonders groß, insofern könnte es jemand unter seinem Pulli versteckt haben." Auf jeden Fall könne es erst in den letzten Tagen passiert sein, andernfalls wäre es früher aufgefallen. "Dadurch, dass das Werk in einem Eckchen platziert wurde, in dem keine anderen Kunstwerke installiert waren – dort waren Hörstationen und Wandtexte und Fotos als Wandgrafik zu sehen – war an dieser Stelle auch kein Wachpersonal erforderlich."
Die am Sonntag zu Ende gegangene Ausstellung "Wer wir sind" hatte sich mit der deutschen Migrationsgeschichte beschäftigt.
- Nachrichtenagentur dpa