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Dauerregen in NRW: Wie das Warnsystem seit der Flut verbessert wurde


Dauerregen in NRW
Wie das Warnsystem seit der Flutkatastrophe verbessert wurde

Von t-online, snh

27.07.2023Lesedauer: 2 Min.
Flutkatarophe in NRW (Archiv): In Erftstadt-Blessem NRW wurden Häuser massiv unterspült.Vergrößern des Bildes
Flutkatastrophe in NRW (Archiv): In Erftstadt-Blessem NRW wurden Häuser massiv unterspült. (Quelle: IMAGO/Alexander Franz)
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Viele Menschen wurden im Juni 2021 von der Flut überrascht, weil sich nicht rechtzeitig gewarnt wurden. Neben Warn-Apps wurde seitdem ein weiteres System eingeführt.

Die Flutkatastrophe im Juli 2021 hat gezeigt, wie wichtig es ist, die Bevölkerung rechtzeitig und effektiv vor drohenden Gefahren zu warnen. Mehr als 180 Menschen kamen bei den verheerenden Überschwemmungen in Nordrhein-Westfalen und Rheinland-Pfalz ums Leben, viele von ihnen wurden von den Wassermassen überrascht. Die bestehenden Warnsysteme wie Sirenen, Lautsprecherwagen, Radio, Fernsehen oder Warn-Apps reichten nicht aus, um alle Betroffenen zu erreichen.

Um die Warnung in Deutschland zu verbessern, hat die Bundesregierung beschlossen, das Handy-Warnsystem Cell Broadcast einzuführen. Dabei handelt es sich um einen Mobilfunkdienst, mit dem Warnnachrichten direkt auf das Handy oder Smartphone geschickt werden können. Mit keinem anderen Warnkanal können mehr Menschen direkt erreicht werden.

Wie funktioniert Cell Broadcast?

Cell Broadcast ist eine Technologie, die es schon seit mehr als 20 Jahren gibt, aber bis Februar 2023 in Deutschland nicht genutzt wurde. Die Nachricht wird von den Sendemasten der Mobilfunkbetreiber in die einzelnen Empfangszellen des Mobilfunknetzes gesendet.

Im Gegensatz zu SMS oder anderen Diensten haben die Warn-Nachrichten bei Cell Broadcast keinen Rückkanal und gleichen damit Rundfunksignalen. Das heißt, der Sender weiß nicht, ob und wer die Nachricht empfangen hat und es gibt keine Möglichkeit für die Empfänger, zu antworten.

Welche Alternativen gibt es zu Cell Broadcast?

Wer neben Cell Broadcast noch andere Wege nutzen will, kann auf Warn-Apps zurückgreifen. Dazu gehören die Apps NINA und Katwarn. Sie informieren nicht nur über Unwetter, sondern warnen auch bei Bränden, Bombenfunden oder Pandemien.

NINA steht für Notfall-Informations- und Nachrichten-App und wird vom Bundesamt für Bevölkerungsschutz und Katastrophenhilfe (BBK) betrieben. Die App bietet neben den Warnmeldungen für ausgewählte oder aktuelle Standorte auch Notfalltipps an. NINA ist seit 2013 im Betrieb und in allen App-Stores erhältlich.

Mehrere Kanäle nutzen

Katwarn wurde vom Fraunhofer-Institut FOKUS im Auftrag öffentlicher Versicherer entwickelt und warnt ebenfalls vor sämtlichen Gefahren. Die App ist vor allem für eine zielgenaue Information ausgelegt und seit 2011 im Betrieb.

Cell Broadcast und Warn-Apps sind jedoch kein Allheilmittel für Warnungen vor Gefahren. Sie sollen vielmehr als Ergänzung zu den bestehenden Warnkanälen, wie Sirenen, Radio oder Fernsehen dienen.

Verwendete Quellen
  • Bund für Bevölkerungsschutz und Katastrophenhilfe
  • praxistipps.chip.de: "Warnung vor Katastrophen - die besten Warn-Apps"
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