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"Blöder deutscher Staat": Kölnerin bekommt bösartige Absage von einem Vermieter


Diskriminierung
Kölnerin bekommt bösartige Absage von einem Vermieter

Von t-online, tch

Aktualisiert am 29.11.2022Lesedauer: 1 Min.
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Wohnungsplattform (Symbolbild): Ein Vermieter antwortete beleidigend auf eine Anfrage. (Quelle: IMAGO/Zoonar.com/Timon Schneider)
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Eine Kölnerin erhält eine unerwartete Antwort auf eine Wohnungsanfrage bei "Immoscout24". Die Plattform reagiert auf die diskriminierenden Aussagen.

Nach einer Anfrage auf der Immobilien-Plattform "Immoscout24" hat eine Kölnerin eine diskriminierende Antwort bekommen: Die 26-jährige Saskia Hüllenhütter sei von einem Vermieter abgelehnt worden, weil sie "Leistungen vom Jobcenter" bekomme, heißt es in einem Bericht des "Express". Die alleinerziehende Mutter von drei Kindern sei aktuell in Elternzeit und beziehe deshalb die finanzielle Unterstützung – habe allerdings eine unbefristete Festanstellung als Verkäuferin.

Bei der Suche nach einer gemeinsamen Wohnung mit ihrem neuen Partner geriet Hüllenhütter an den fiesen Vermieter. Auf einem Screenshot, der dem "Express" vorliegt, ist die Absage für die Sechs-Zimmer-Wohnung in Köln-Finkenberg zu sehen: Wie bereits in der Anzeige vermerkt gewesen sei, würde keinerlei Kontakt mit Interessenten aufgenommen werden, die Leistungen vom Jobcenter beziehen.

"Der blöde deutsche Staat bezahlt denen alles"

Auf die diskriminierende Aussage folgt ein ebenso schwerwiegender Vorwurf: "Derartige Interessenten haben keinerlei Verantwortungsbewusstsein, da ja der blöde deutsche Staat denen alles bezahlt", schreibt der Vermieter.

Für die Kölnerin sei die Antwort ein Schock gewesen, vor allem da sie ihre derzeitige Situation geschildert habe. Auch ihre Festanstellung habe sie erwähnt.

Immoscout24 äußert sich kritisch zur Diskriminierung

Auf Anfrage des "Express" äußerte sich die Immobilienplattform "Immoscout24" kritisch zu den diskriminierenden Aussagen des Vermieters: Eine Sprecherin habe erklärt, das Portal stehe für Toleranz, Vielfalt und Inklusion. Zudem drückte sie ihr Bedauern über den Vorfall aus.

Inserate wie dieses, die gegen die allgemeinen Geschäftsbedingungen verstoßen, würden zur Überprüfung an den Kundenservice weitergeleitet werden. Von der Webseite ist die Wohnungsanzeige mittlerweile verschwunden.

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