Autoverkehr in der City Pastewka ätzt gegen Köln: "Architekten haben gewütet"
Köln, die schönste Stadt der Welt? Das sieht Comedian Bastian Pastewka ganz anders. In einem Interview kritisiert er die letzten Großbauprojekte der Stadt scharf – und erklärt, was Köln dann doch noch besser als Berlin macht.
Es ist ein leidiges Thema: Ist Köln eine schöne Stadt, oder kommen alle Touristen nur wegen des Doms? Komiker Bastian Pastewka hat in einem Interview mit dem "Kölner Stadt-Anzeiger" in der Frage eindeutig Stellung bezogen: "Köln ist ja nicht nur durch den Zweiten Weltkrieg vollkommen zerstört worden. Danach haben noch Architekten gewütet."
Für den Wahlkölner Pastewka liegt in Köln jedoch auch nicht alles im Argen, denn es gibt ja noch die Menschen, die sich in den Straßen der Domstadt tummeln: "Die Menschen sind freundlich, gehen aufeinander zu und haben das Herz am rechten Fleck. Das ist alles sehr schön, das ist in Berlin schon mal anders."
Bastian Pastewka kritisiert Kölner Bauprojekte
Einige städtebaulichen Projekte der Vergangenheit sieht Pastewka in dem Interview aber besonders kritisch: Etwa die Nord-Süd-Fahrt in der Altstadt, die "absichtlich einen gewachsenen Stadtkern zersägt". Auch die vor wenigen Jahren errichtete "U-Bahn, die das Severinsviertel auseinandernimmt" sieht der Comedian kritisch.
Derweil würde sich niemand in der Stadtverwaltung ernsthaft darum bemühen, die Innenstadt vom Autoverkehr zu befreien, Angebote für alle ohne Pkw kämen zu knapp: "Niemand käme auf die Idee, etwas Entsprechendes wie die Nord-Süd-Fahrt mal nur für Kinderwagen, E-Scooter und Fahrradfahrende durchzusetzen."
Was kann also die Lösung für kölsche Malaise sein? Der Rheinländer Pastewka ist da ganz bildungsbürgerlich. Im Interview wird er mit den Worten zitiert: "Ich bleibe bei Bildung, Bildung, Bildung. Das wird eine Kraftanstrengung, aber sie ist die Basis für Selbstbestimmtheit und Weitblick."
- ksta.de (kostenpflichtig): "Wie wäre es mal mit Nord-Süd-Fahrt nur für Kinderwagen?"