Kiel Mehr Lärmschutz an der Fehmarnbelt-Trasse möglich
Das Verkehrsministerium in Kiel sieht Chancen für einen besseren Lärmschutz an der Hinterlandanbindung des geplanten Fehmarnbelt-Tunnels. Nach Angaben des Ressorts vom Donnerstag hat die Verkehrsministerkonferenz einen Antrag aus Schleswig-Holstein gebilligt, wonach in Deutschland erstmals Modellprojekte ermöglicht werden sollen, wenn bei Bauvorhaben gleichzeitig Straßen- und Schienenlärm entsteht. "Bislang wird beispielsweise beim Neubau einer Bahnstrecke lediglich der Lärm durch die Schiene isoliert betrachtet, auch wenn es dort im unmittelbaren Umfeld eine Autobahn gibt", erläuterte Staatssekretär Thilo Rohlfs (FDP) im Anschluss an die Konferenz der Verkehrsminister in Bremen.
"Nun setzen wir darauf, dass sich der Bund mit der neuen Ampel-Koalition anders als die Vorgänger-Regierung in dieser Frage bewegt", sagte Rohlfs. Bereits seit Jahren werde nach einer gesetzlichen Regelung gesucht, die den Anforderungen von Strecken wie der Belt-Trasse gerecht wird.
Mit Modellprojekten in den Regionen sollten innovative Maßnahmen zur Lärmreduktion ausprobiert werden, sagte Rohlfs. Die Fehmarnbelt-Trasse biete sich dazu beispielhaft an. Dort werde eine Hochgeschwindigkeitsstrecke der Bahn an eine vorhandene Autobahn gelegt. "Und ich bin davon überzeugt, dass ein derartiges Modellvorhaben einen wichtigen Beitrag für mehr Akzeptanz leisten kann."