Kiel Lehrer fordern Obergrenze bei Klassengröße und Stundenzahl
Schulklassen und Oberstufenkurse sollen nach einer Forderung der Gymnasiallehrer höchstens 23 Schüler umfassen. Außerdem verlangte der Philologenverband am Mittwoch ein Maximum von 23 Wochenstunden Unterricht für jede Lehrkraft. Die Gymnasien im Land bräuchten mehr qualifizierten Lehrernachwuchs.
Spätestens 2026, wenn das neunjährige Gymnasium wieder komplett eingeführt sein wird, entstehe ein erhöhter Bedarf. Auf hohe Studienabbrecherquoten und auf eine schwindende Attraktivität des Lehrerberufs müsse jetzt reagiert werden.
Der Verband begründete seine Forderungen auch mit einer Notwendigkeit, im Wettbewerb mit den Nachbarländern Schritt halten zu können. "Niedersachsen und Hamburg werben seit geraumer Zeit Gymnasiallehrkräfte ab", erklärte die Landesvorsitzende Barbara Langlet-Ruck. Der Verband hatte für Mittwoch zu seinem Jahreskongress nach Rendsburg eingeladen.
An den 100 Gymnasien in Schleswig-Holstein lernen rund 74.000 Schülerinnen und Schüler. Außerdem gibt es 43 Gemeinschaftsschulen mit Oberstufe, deren Interessen der Philologenverband auch vertritt.