Kiel Tiefstand bei Windpocken 2021 in Schleswig-Holstein
Die Zahl der Windpocken-Infektionen ist laut einer Statistik im vergangenen Jahr in Schleswig-Holstein auf einen Tiefstand gesunken. 2021 seien 142 Infektionsfälle gemeldet worden, teilte die Krankenkasse AOK NordWest am Montag mit. Im Jahr 2020 seien es 423 und 2019 noch 641 Fälle gewesen. Wegen der Corona-Pandemie seien Infektionskrankheiten, zu denen auch Windpocken gehören, deutlich zurückgegangen. Diese Entwicklung spiegele sich auch bundesweit wider. Die AOK NordWest bezog sich auf Zahlen des Robert Koch-Instituts (RKI).
"Wir gehen davon aus, dass die Kontaktbeschränkungen, Abstands- und Hygieneregeln sowie die KiTa- und Schulschließungen zu diesem starken Rückgang geführt haben, denn Auslöser für Windpocken ist das sogenannte Varizellen-Zoster-Virus, das durch Tröpfcheninfektion über die Luft übertragen wird", sagte AOK-Vorstandsvorsitzender Tom Ackermann.
Windpocken gehören den Angaben zufolge zu den häufigsten Kinderkrankheiten und sind äußerst ansteckend. "Daher raten wir dazu, insbesondere Kinder gegen Windpocken impfen zu lassen." Die von der Ständigen Impfkommission (Stiko) am RKI empfohlenen Impfungen werden von den gesetzlichen Krankenkassen bezahlt. Die erste Impfung für Kinder wird demnach von der Stiko im Alter von 11 bis 14 Monaten empfohlen. Die zweite Impfung sollte in einem Lebensalter von 15 bis 23 Monaten erfolgen.