Kiel Günther rückt Kinder und Jugendliche in Mittelpunkt
Kiel (dpa/lno) - Bessere Entwicklungschancen für Kinder und Jugendliche will Ministerpräsident Daniel Günther zum Thema im Landtagswahlkampf in Schleswig-Holstein machen. "Kinder und Jugendliche haben in der Corona-Pandemie auf unglaublich viel verzichten müssen. Ihnen müssen wir hohe Aufmerksamkeit schenken", sagte der CDU-Politiker der Deutschen Presse-Agentur. "Das hat etwas mit Kitas, mit Schule und dem Übergang von der Schulbank in den Beruf zu tun."
Die Corona-Pandemie habe Jüngere schwer getroffen, sagte Günther. Wo nötig müssten sie schulische Defizite aufholen können, die sich in den vergangenen zwei Jahren entwickelt haben. "Das zwingt uns als Politik zum Handeln, jungen Menschen eine Perspektive zu geben. Das gilt nicht nur für die Schule, sondern auch für die soziale Entwicklung." Schleswig-Holstein wählt am 8. Mai einen neuen Landtag.
Eine weitere Bildungsreform soll es im Norden aber nicht geben. "Die Schulstrukturen sind seit dieser Wahlperiode optimiert in Schleswig-Holstein, da sehe ich keinen Handlungsbedarf", sagte Günther. Nach dem Regierungswechsel 2017 war das Land an den Gymnasien vom sogenannten Turbo-Abitur zum Abi nach neun Jahren zurückgekehrt.
Auch aufgrund der Erfahrungen durch Corona habe das Thema digitale Bildung an Bedeutung gewonnen. "Deshalb nutzen wir bereits entschlossen die Chancen, die sich durch den Anschluss fast aller Schulen ans Glasfasernetz ergeben", sagte Günther.
Ein weiteres zentrales Thema des Wahlkampfes werden nach Ansicht von Günther gleiche Lebensverhältnisse auf dem Land und in den Städten sein. "Dabei geht es immer auch um die Frage bezahlbaren Wohnraums in unserem Land", sagte der Regierungschef. Ganz entscheidend werde sein, die Kosten für den Erwerb eines Eigenheims auch für die breite Mitte der Gesellschaft einigermaßen im Griff zu halten.
Für Schleswig-Holstein als Küstenland ist der Umgang mit dem Klimawandel vor dem Hintergrund des Anstiegs der Meeresspiegel von großer Bedeutung. "Wie schaffen wir es, nicht nur die Klimaziele zu erreichen, sondern darüber hinaus auch Wertschöpfung nach Schleswig-Holstein zu holen", sagte Günther. Es gehe dabei nicht nur um den Ausbau von Wind- und Solarkraft, sondern auch um die Nutzung der Wasserstoff-Technologie. "Es wird darum gehen, durch CO2-Freiheit auch Arbeitsplätze zu schaffen."