Kiel 1675 Corona-Neuinfektionen in Schleswig-Holstein
Die Corona-Lage in Schleswig-Holstein verschärft sich weiter: Die Sieben-Tage-Inzidenz übersprang am Donnerstag die Marke von 200. Die Zahl der registrierten Neuinfektionen mit dem Coronavirus stieg erneut auf nun 1675 (Stand: 18.47 Uhr). Am Vortag lag dieser Wert bei 1451 Fällen, am Dienstag waren es 1131.
Nach Angaben der Landesmeldestelle kletterte die Inzidenz, also die Zahl der erfassten Neuinfektionen je 100.000 Einwohner binnen sieben Tagen, am Donnerstag auf 209,3. Am Mittwoch betrug dieser Wert 181,8. Damit haben mittlerweile mehrere Bundesländer eine geringere Inzidenz als Schleswig-Holstein, das lange die niedrigsten Zahlen hatte.
Die für Corona-Maßnahmen wichtige Hospitalisierungsinzidenz, die angibt, wie viele Corona-Kranke innerhalb einer Woche je 100.000 Menschen in Kliniken gekommen sind, sank am Donnerstag noch einmal leicht auf 2,4 (Mittwoch: 2,58). Im Krankenhaus lagen den Angaben nach 163 Covid-Patienten - 8 weniger als am Tag zuvor. Es wurden 46 Covid-19-Schwerkranke auf Intensivstationen betreut - ein Patient weniger als am Mittwoch. Die Zahl der Corona-Toten im Land seit Beginn der Pandemie stieg um 1 auf 1884.
Im Vergleich der Städte und Kreise sticht bei der Sieben-Tage-Inzidenz der Kreis Dithmarschen mit 416,5 negativ heraus. Danach folgen Herzogtum Lauenburg (267,1) und Stormarn (258,4) sowie Segeberg (258,3). Den niedrigsten Wert gibt es - wie zuvor - in Lübeck mit 102,9.
Ministerpräsident Daniel Günther (CDU) hatte die Menschen vor Bekanntgabe der Zahlen aufgerufen, zurückhaltend Silvester zu feiern. Nicht ohne Grund habe die Landesregierung die Corona-Regeln nachgeschärft. "Denn wir haben jetzt auch über Weihnachten gesehen, dass die Infektionszahlen auch in Schleswig-Holstein nach oben gegangen sind." Gesundheitsminister Heiner Garg (FDP) will der Koalition aus CDU, Grünen und FDP vorschlagen, in der ersten Januarhälfte die epidemische Lage von landesweiter Tragweite festzustellen, falls der Bund das nicht kurzfristig seinerseits mache. "Mit der Omikron-Variante kommt die fünfte Welle in Schleswig-Holstein früher an als in anderen Ländern", erklärte er.