Kiel Bereits knapp 3000 Jobtickets in Schleswig-Holstein verkauft
Rund ein halbes Jahr nach dem Start haben knapp 3000 Beschäftigte das Jobticket des Nahverkehrsverbund Schleswig-Holstein (NAH.SH) gebucht. Davon hätten 60 Prozent den öffentlichen Nahverkehr zuvor nicht genutzt, sagte Verkehrsstaatssekretär Thilo Rohlfs am Mittwoch. Die übrigen Nutzer fuhren bereits vorher mit Bus oder Bahn zur Arbeit oder taten dies zumindest gelegentlich. Etwa 15 Prozent hatten vorher Firmenabos.
NAH.SH-Geschäftsführer Arne Beck sprach von einer Erfolgsstory. "Man kann davon ausgehen, im nächsten Jahr die 10.000er Marke zu knacken." Prognosen seien aber schwierig.
Bereits mehr als 70 Unternehmen haben einen Rahmenvertrag geschlossen. 80 Prozent von ihnen kommen aus der Privatwirtschaft. Mit mehr als 150 weiteren Firmen laufen Gespräche. Rohlfs kündigte an, ab Dezember unterstütze die Stadt Kiel das Jobticket, im Januar folge das Uniklinikum Schleswig-Holstein mit seinen Standorten Kiel und Lübeck.
Das Jobticket gibt es in zwei Rabattstufen. Bei einem Arbeitgeberzuschuss von 15 Euro wird ein zusätzlicher Rabatt von 10 Euro gewährt, wodurch der Arbeitnehmer im Monat 25 Euro spart. Bei einem Zuschuss von 30 Euro beträgt der Rabatt 20 Euro und die Ersparnis somit 50 Euro. Damit fahren Berufspendler innerhalb Kiels für 2,50 Euro im Monat Bus. In Neumünster und kleineren Städten zahlen sie selbst gar nichts. Wer in Eckernförde wohnt und in Kiel arbeitet, zahlt für die Monatskarte nur 100 statt bislang 150 Euro.
Das Land hat als Anschubfinanzierung zwei Millionen Euro bereitgestellt. Eine Fortsetzung sei möglich, sagte Rohlfs. Die bisherige Entwicklung habe die Erwartung von 1000 Neukunden für Busse und Bahnen übertroffen.