Kiel Arbeitgeber legen Angebot für den Groß- und Außenhandel vor
Die Tarifverhandlungen für die 35.000 Beschäftigten im Groß- und Außenhandel in Schleswig-Holstein sind am Montag gestartet. Der Unternehmensverband AGA bot bei 24 Monaten Laufzeit nach eigenen Angaben eine Tariferhöhung mit einem Gesamtvolumen von 2,5 Prozent. "Immer noch befinden sich viele Betriebe pandemiebedingt in einer schwierigen Lage", sagte AG-Verhandlungsführer Michael Fink. Materialmangel und knappe Rohstoffe belasteten die Außenhändler zusätzlich.
Die Gewerkschaft Verdi fordert eine Erhöhung der Löhne und Gehälter um 155 Euro, mindestens aber um sechs Prozent. Die Ausbildungsvergütung soll um 70 Euro pro Jahr steigen. Die Laufzeit soll zwölf Monate betragen.
Die Gewerkschaft hatte bereits vor den Gesprächen auf erschwerte Arbeitsbedingungen und stark gestiegenen Arbeitsdruck während der Corona-Pandemie verwiesen. Die Beschäftigten hätten geholfen, dass in weiten Teilen der Branche trotz schwieriger Rahmenbedingungen gute Umsätze und Gewinne erzielt worden seien.
Der Arbeitgeberverband kritisierte dagegen in einer Pressemitteilung, die Forderungen von Verdi gingen an der konjunkturellen Realität vorbei. Die Verhandlungen sollen am 10. August fortgesetzt werden.