Kiel Schleswig-Holstein fährt Schutz vor Geflügelpest runter
Schleswig-Holstein fährt die Schutzmaßnahmen gegen die Geflügelpest weiter herunter. "Der derzeitige starke Rückgang der Nachweise lässt hoffen, dass wir das Geflügelpestgeschehen zunächst überstanden haben", sagte Landwirtschaftsminister Jan Philipp Albrecht (Grüne) am Mittwoch in Kiel. Die vorerst letzten Nachweise durch das Friedrich-Loeffler-Institut (FLI) wurden Mitte Juni bei zwei Graugänsen in Nordfriesland festgestellt.
Die Allgemeinverfügung zur Festlegung von vorbeugenden Sicherheitsmaßnahmen in Geflügelhaltungen könne zum 1. Juli aufgehoben werden, sagte Albrecht. Bei der Stallpflicht ist dies bereits landesweit der Fall. Das FLI hat das Risiko eines Eintrages von Geflügelpestviren in Hausgeflügelbestände durch Kontakt mit Wildvögeln in Deutschland mittlerweile auf mäßig bis gering herabgestuft.
Albrecht sprach vom bislang größten und am längsten dauernden Geflügelpest-Geschehen im Norden. Tausende verendete Wildvögel wurden vor allem entlang der Nordseeküste geborgen. "Seit den ersten Ausbrüchen Ende Oktober 2020 wurde das Geflügelpestvirus bei rund 700 Wildvögeln in Schleswig-Holstein als Hotspot des bundesweiten Geschehens in der Wildvogelpopulation bestätigt." Fälle gab es in allen Kreisen und kreisfreien Städten.
Die Geflügelpest, auch Vogelgrippe genannt, ist eine Infektionskrankheit, die vor allem bei Wasservögeln und anderen Vögeln vorkommt.