Ab Montag Schleswig-Holstein regelt Öffnung für Einzelhandel neu
Die Landesregierung in Schleswig-Holstein stellt die Weichen für den Einzelhandel ab Montag neu. Auch bei steigender Inzidenz sollen die Läden nicht schließen müssen.
Die Öffnung des Einzelhandels sei nun auch bei Inzidenzen oberhalb von 100 möglich, teilte das Wirtschaftsministerium in Kiel am Donnerstag mit. Erst bei einer über drei Tage konstanten Sieben-Tage-Inzidenz von mehr als 150 müsse der Einzelhandel in den betroffenen Kreisen geschlossen werden. Geschäfte des sogenannten täglichen Bedarfs bleiben unter Auflagen weiterhin offen.
Ab einem Inzidenzwert von 100 greift laut Ministerium das Bundesgesetz. Dann gelte auch in Schleswig-Holstein für Inzidenzen zwischen 100 und 150 das Prinzip "Click, Meet & Test". Das bedeutet: Während unterhalb einer Inzidenz von 100 eine einfache Aufnahme der Kontaktdaten im Geschäft genügt, ist über 100 neben Anmeldung und Aufnahme der Kontaktdaten auch ein bescheinigter negativer Corona-Test erforderlich. Er darf nicht älter als 24 Stunden sein.
Schleswig-Holstein hatte am Donnerstag mit 70,9 die niedrigste Sieben-Tage-Inzidenz in Deutschland. "Angesichts unserer nach wie vor vergleichsweise niedrigen Infektionszahlen im Land dürfte sich damit in unserem Einzelhandel in der Praxis so gut wie nichts ändern", sagte Wirtschaftsminister Bernd Buchholz (FDP). Der Bundesrat hatte am Donnerstag das geänderte Infektionsschutzgesetz mit der Corona-Notbremse des Bundes trotz massiver Kritik passieren lassen.
- Nachrichtenagentur dpa