Vor Gericht Falscher Polizist erbeutete mehrere hunderttausend Euro
Er gab sich als falscher Polizist aus und steht nun wegen Unterschlagung und Diebstahl vor dem Kieler Landgericht: Der 28-Jährige erbeutete mehrere hunderttausend Euro.
Wegen Betrügereien als falscher Polizist muss sich ein 28-Jähriger von Mittwoch an vor dem Kieler Landgericht verantworten. Dem Mann werden laut Gericht Unterschlagung und Diebstahl vorgeworfen.
Er soll sich spätestens im Januar 2019 mit anderen Tätern zusammengeschlossen haben, um wiederholt vornehmlich ältere Menschen um ihr Erspartes zu bringen. Die vermeintlichen Polizisten täuschten vor, den Opfern stehe ein Raubüberfall bevor, sie könnten aber Vermögenswerte in Sicherheit bringen.
Geld und Wertgegenstände ergaunert
Der in Kiel angeklagte Mann soll das Abholen von Bargeld, Schmuck oder Gold koordiniert haben. Die Wertgegenstände übergaben die Opfer sogenannten Abholern oder deponierten sie außerhalb der Wohnung an verabredeten Punkten. Dabei sollen die Täter Vermögenswerte von insgesamt mehreren hunderttausend Euro erlangt und in die Türkei transferiert haben.
Nach Verlesung der Anklageschrift am Mittwochvormittag wurde der Prozess unterbrochen. Es sollte noch ein Verständigungsgespräch zwischen Staatsanwaltschaft, Verteidigung und Gericht geben. Für den Prozess sind zunächst sechs Verhandlungstage angesetzt. Ein Urteil könnte am 11. Mai fallen.
- Nachrichtenagentur dpa