Kontrolle in Hafen Kieler Polizei vollstreckt drei Haftbefehle in 20 Minuten
Eigentlich wollten die Polizeibeamten nur die Einhaltung der Coronaeinreiseverordnung auf einem eingelaufenen Schiff kontrollieren
Bei einer Kontrolle eines Schiffes im Kieler Ostuferhafen haben Polizeibeamte drei Haftbefehle in wenigen Minuten vollstreckt. Bundespolizisten der Bundespolizeiabteilung Ratzeburg und die Bundespolizei in Kiel haben am Samstag ein Schiff auf die Einhaltung der Coronaeinreiseverordnung kontrolliert. Bei dem Fährschiff aus Litauen wurden keine Verstöße festgestellt. Allerdings mussten die Beamten bei der Besatzung des Schiffs ausstehende Haftbefehle feststellen.
Gegen einen 62-jährigen Mann aus Litauen lag ein Haftbefehl des Amtsgerichts Salzgitter vor. Weil er sich unerlaubt von einem Unfallort entfernt hatte und gleichzeitig auch ohne Führerschein gefahren war, wurde er verurteilt, heißt es in dem Polizeibericht. Er hatte noch 787,50 Euro zu bezahlen oder eine Ersatzfreiheitsstrafe von 35 Tagen abzusitzen. Da er den Betrag nicht bezahlen konnte, wurde er in die JVA transportiert.
Urteil wegen Körperverletzung
Ein weiterer Mann der Besatzung musste ebenfalls seine Haftstrafe in Kiel antreten. Gegen ihn gab es ein Urteil wegen Körperverletzung. 1.127 Euro oder 70 Tage Freiheitsstrafe waren seine Optionen. Da er den Betrag ebenfalls nicht bezahlen konnte, wurde der Haftbefehl vollstreckt.
- Polizei Kiel: Pressemitteilung vom 15. Februar