Öffnungen zum 1. März Hamburg kritisiert Entscheidung von Günther
Nach dem Corona-Gipfel gibt es für Schleswig-Holsteiner Neuerungen im Umgang mit dem Coronavirus: Einige Läden und Dienstleister dürfen bald wieder öffnen.
Zoos, Wildparks, Gartenbaucenter und Blumenläden sollen in Schleswig-Holstein zum 1. März öffnen. Das kündigte Ministerpräsident Daniel Günther (CDU) am Donnerstag im Landtag an. Gleiches gelte für bestimmte Sportmöglichkeiten auch innen sowie neben Friseursalons auch für Nagelstudios.
Praktische Fahrschulstunden für berufsspezische Ausbildung sollen Günther zufolge ab 22. Februar möglich sein, analog zu Regelungen in anderen Ländern. Darauf hatte sich die Jamaika-Koalition am Mittwochabend nach der Ministerpräsidentenkonferenz mit Kanzlerin Angela Merkel (CDU) verständigt. Der Gesundheitsschutz der Menschen sei weiterhin das Wichtigste, sagte Günther.
Länder habe eigene Regelungsmöglichkeiten
Generell hatten Bund und Länder am Mittwoch die Verlängerung des Corona-Lockdowns mit geschlossenen Geschäften, Gaststätten und Freizeiteinrichtungen bis 7. März beschlossen. Länder haben aber auch eigene Regelungsmöglichkeiten.
So sollen Grundschulen und Kitas in Schleswig-Holstein am 22. Februar in den regulären Präsenzbetrieb zurückkehren. Dies soll einhergehen mit einer erweiterten Teststrategie des Landes. Lehrkräfte und andere an Schulen und in Kitas Beschäftigte sollen sich regelmäßig testen lassen können.
Schleswig-Holstein lag mit Stand Mittwochabend bei 60,2 Corona-Neuinfektionen pro 100.000 Einwohner binnen sieben Tagen. Das war im Länderranking der sechste Platz.
Hamburg kritisiert Entscheidung über Öffnungen
Hamburgs Zweite Bürgermeisterin Katharina Fegebank (Grüne) hatte die von Schleswig-Holstein und auch Niedersachsen angekündigten Lockerungen scharf kritisiert. "Ich bin schon einigermaßen erstaunt über das Agieren einiger Landesregierungen in unserer Nachbarschaft", sagte sie am Donnerstag. Alle Länder täten gut daran, die Beschlüsse der Ministerpräsidenten mit der Kanzlerin von Mittwochabend ernstzunehmen. Fegebank warnte vor einem unterschiedlichen Vorgehen: "Dann kommen wir wieder in so eine Art Lockerungskakophonie."
Bürgermeister Peter Tschentscher (SPD) bekräftigte, Hamburg werde die Beschlüsse konsequent und ohne Änderungen umsetzen. Wegen der Unsicherheit über die Virusvarianten sei jetzt nicht der Zeitpunkt, über Öffnungskonzepte in Deutschland zu beraten.
- Nachrichtenagentur dpa