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Zum journalistischen Leitbild von t-online."Kieler Engagement zeigt Gesicht" Mit dem Kochlöffel gegen die Corona-Krise
In Kiel waren wegen der Corona-Pandemie viele Restaurants geschlossen. Doch gekocht wurde trotzdem – und zwar ehrenamtlich für Mitmenschen in Not. Profi-Koch Christopher Winkler packt auch nach den Lockerungen immer noch an.
Nach den umfangreichen Lockerungen beginnt für viele Menschen in Kiel wieder so etwas wie der gewohnte Alltag. Doch das gilt längst nicht für alle. Wohnungslose Menschen wurden zu Beginn der Pandemie im Kalten stehen gelassen – und sind immer noch auf Hilfe angewiesen. Die Aktion "Sattmission" kocht dagegen an und liefert kostenlose Mahlzeiten an Menschen aus, die kein Zuhause haben. Einer der engagierten Mithelfer ist der Kieler Koch Christopher Winkler.
Wegen der Corona-Krise mussten Gastronomen ihr Geschäft heruntergefahren. Auch Winkler, der einen Catering-Service in Kiel führt. Aber über die Krise will er eigentlich nicht jammern. Wirtschaftlich haben die Pandemie und die einhergehenden Maßnahmen zur Eindämmung sein Geschäft getroffen, sagt er. Hochzeiten, Großveranstaltungen – das alles war plötzlich nicht mehr möglich.
Catering für Wohnungslose
"Doch es geht wieder nach vorne", sagt Winkler. Die Zeit mit weniger Aufträgen hat er genutzt, um denen zu helfen, die wirklich im Dreck stecken, wie er sagt. So kam er zur "Sattmission" und wurde der erste Koch, der die Aktion unterstützte.
Das Motto der Aktion lautet "Kochen – Liefern – Helfen". Das Konzept ist simpel, aber effektiv: Professionelle Gastronomen kochen Essen, das ein Lieferdienst aus Ehrenamtlichen und Mitarbeitern der Stadtmission an bedürftige Einzelpersonen und Familien in Kiel ausliefert. Das ganze wird durch Spenden finanziert.
Dabei ist die Aktion ein doppelter Gewinn: Zum einen werden von den Spendengeldern die Gastronomen bezahlt, deren Einnahmen in der Krise weggebrochen sind. Die Mahlzeit, die sie kochen, wird wiederum an Kieler in Not ausgeliefert – und das portionsweise und täglich. Laut Angaben der Stadtmission wurden jeden Tag über 300 Portionen verteilt.
Winkler war der erste Koch, der die Aktion unterstützte – doch er blieb nicht der einzige. Auch andere Kieler Lokale schlossen sich an. Darunter waren das "Längengrad", "Restaurant Schöne Aussichten" und "Budenzauber".
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Für Winkler macht dieser "bunte Haufen", der sich zusammengefunden hat, die Aktion aus. Vertreter aus Sterneküche und Schuppen kommen in der Küche zusammen, um den Bedürftigen in der Krise eine warme Mahlzeit am Tag zu zaubern.
Corona-Zeit trifft Bedürftige besonders hart
Denn seit Beginn der Corona-Krise sind vor allem wohnungslose Personen in Kiel besonders in Not. Weil Tafeln zu machten und Hilfangebote aus Infektionsschutzgründen wegfielen, waren sie mehr denn je auf die Hilfe der Mitbürger angewiesen.
Seit Mitte Mai dürfen Restaurants in Kiel öffnen – somit musste sich auch die "Sattmission" von vielen ehrenamtlichen Köchen verabschieden, die in ihre Gatsronomiebetriebe zurückkehrten.
Winklers Geschäft ist auch mittlerweile wieder angelaufen, wie er erzählt, doch noch immer engagiert er sich bei der "Sattmission" – "nebenbei", sagt er. Und will sich auch nach der letzten Mahlzeit, die am 30. Juni ausgeliefert wird, für die Menschen in der Stadt einsetzen, denen es nicht so gut geht. "Ich war der erste Koch und werde der letzte sein", sagt Winkler. Das gilt zumindest für diese Aktion. Durch sein Engagement habe er viele Kontakte geknüpft, und will sich auch in Zukunft weiterhin engagieren.
Disclaimer: Das Nachrichtenportal t-online.de ist ein Angebot der Ströer Content Group, in deren Zusammenarbeit die Aktion "Kieler Engagement zeigt Gesicht" entstanden ist.
- Gespräch mit Christopher Winkler
Webseite Stadtmission
Facebook/Stadtmission